Vor 50 Jahren hat die Gemeinde Friesenhagen ihre Eigenständigkeit verloren: Per Landesgesetz wurde sie der Verbandsgemeinde Kirchen zugeschlagen – auch wenn das absolut nicht das war, was sich die Menschen im Wildenburger Land gewünscht haben.
damo Friesenhagen. „Alle. Absolut alle“: Die Antwort von Martin Fuß könnte nicht eindeutiger ausfallen. Sämtliche Angelegenheiten, die die Friesenhagener auf dem Amt zu erledigen hatten, konnten sie vor wenigen Jahrzehnten noch vor der eigenen Haustür abwickeln: Personalausweis? Kein Problem.
damo Friesenhagen. „Alle. Absolut alle“: Die Antwort von Martin Fuß könnte nicht eindeutiger ausfallen. Sämtliche Angelegenheiten, die die Friesenhagener auf dem Amt zu erledigen hatten, konnten sie vor wenigen Jahrzehnten noch vor der eigenen Haustür abwickeln: Personalausweis? Kein Problem. Bauantrag? Sicher. Heiraten? Selbstverständlich.Seit dem Wiener Kongress war Friesenhagen eine eigenständige Gemeinde, mit eigenem Rathaus und Bürgermeister, ohne eine Verwaltung darüber. Und sie blieb amtsfrei, bis die Mainzer Landesregierung Ende der 1960er-Jahre zum Großreinemachen ansetzte. Das entsprechende Regelwerk trug den sperrigen Namen
„8. Landesgesetz zur Verwaltungsvereinfachung in Rheinland-Pfalz“, und mit ihm wurden Kreisgrenzen neu gezogen und Verbandsgemeinden geschaffen. Und eben auch manche Besitzstände infrage gestellt. Einer davon: die Eigenständigkeit der Gemeinde Friesenhagen.
„Wir haben uns gewehrt, solange es ging“, sagt Martin Fuß. Er war damals einer von sechs Beschäftigten im Friesenhagener Rathaus, und er kann sich noch gut daran erinnern, dass die Bevölkerung keineswegs glücklich über die Pläne aus Mainz war.
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