Familienministerin Anne Spiegel tritt zurück
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Bundesfamilienministerin Anne Spiegel stellt ihr Amt zur Verfügung. Das teilte Spiegel am Montagnachmittag mit. Grund ist die anhaltende Kritik an ihrem Urlaub nach der Flutkatastrophe im Ahrtal, damals war sie Umweltministerin von Rheinland-Pfalz.
© Quelle: dpa
dpa Berlin/Kreis Altenkirchen. Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) stellt ihr Amt zur Verfügung. Das teilte Spiegel am Montagnachmittag mit. „Ich habe mich heute aufgrund des politischen Drucks entschieden, das Amt der Bundesfamilienministerin zur Verfügung zu stellen“, schrieb Spiegel in einer Mitteilung. „Ich tue dies, um Schaden vom Amt abzuwenden, das vor großen politischen Herausforderungen steht“, führte sie weiter aus. Sie bedanke sich insbesondere bei den Mitarbeitenden des Familienministeriums.
Die Ministerin steht wegen eines vierwöchigen Frankreich-Urlaubs nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 in der Kritik. Damals war sie noch rheinland-pfälzische Umweltministerin. Bei einem emotionalen Auftritt hatte sie den Urlaub am Sonntagabend als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt. Dabei räumte sie auch ein, dass sie sich anders als ursprünglich mitgeteilt nicht aus den Ferien zu den Kabinettssitzungen zugeschaltet hatte.
Spiegel ließ sich während des Urlaubs von einem ihrer beiden Staatssekretäre vertreten. In dieser Zeit zwischen dem 23. Juli und dem 29. August sei somit auch das Umweltministerium bei den Kabinettssitzungen dabei gewesen, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Montag in Altenahr.