Standesgemäß mit einer Stretchlimousine wurden Jens und Dennis Dapprich am Feuerwehrhaus abgeholt und zum Dorfplatz gebracht, wo sie die Huldigungen ihrer Untertanen entgegen nahmen.
gum Herkersdorf. Wenn ein donnernder Kanonenschuss um 11.11 Uhr in Herkersdorf den Boden erbeben lässt und ein Großteil der Bewohner sich auf dem Dorfplatz zusammengefunden hat, DJ Hansi im Clownkostüm für Stimmung sorgt und trotz der nicht gerade warmen Temperaturen das kalte Bier in Strömen fließt, dann ist auch dem letzten Karnevalsmuffel klar: Ab sofort herrscht wieder Ausnahmezustand in Herkersdorf, die närrische Kampagne 2019/2020 ist eröffnet. Und mit ihrem ersten gleichgeschlechtlichen Prinzenpaar beweisen die Herkersdorfer, dass man sich auch in einem Bergdorf in Sachen Weltoffenheit nicht hinter den Karnevalsmetropolen am Rhein verstecken muss.
Präsident Stefan Kreps fand am Samstag in gewohnter Manier zum Auftakt der Prinzenproklamation, im Beisein zahlreicher befreundeter Vereine, wieder launige Worte, wobei ihm der Konsum einer Flasche Wein beim Texten wohl geholfen hatte. Brexit, Klimawandel, Trump, Dieselskandal und Waldsterben: Themen rund um den Globus hatte er, Hut ab, auch noch in gereimter Form in seine Rede eingebaut.
gum Herkersdorf. Wenn ein donnernder Kanonenschuss um 11.11 Uhr in Herkersdorf den Boden erbeben lässt und ein Großteil der Bewohner sich auf dem Dorfplatz zusammengefunden hat, DJ Hansi im Clownkostüm für Stimmung sorgt und trotz der nicht gerade warmen Temperaturen das kalte Bier in Strömen fließt, dann ist auch dem letzten Karnevalsmuffel klar: Ab sofort herrscht wieder Ausnahmezustand in Herkersdorf, die närrische Kampagne 2019/2020 ist eröffnet. Und mit ihrem ersten gleichgeschlechtlichen Prinzenpaar beweisen die Herkersdorfer, dass man sich auch in einem Bergdorf in Sachen Weltoffenheit nicht hinter den Karnevalsmetropolen am Rhein verstecken muss.
Präsident Stefan Kreps fand am Samstag in gewohnter Manier zum Auftakt der Prinzenproklamation, im Beisein zahlreicher befreundeter Vereine, wieder launige Worte, wobei ihm der Konsum einer Flasche Wein beim Texten wohl geholfen hatte. Brexit, Klimawandel, Trump, Dieselskandal und Waldsterben: Themen rund um den Globus hatte er, Hut ab, auch noch in gereimter Form in seine Rede eingebaut. Dass demnächst eine Seilbahn vom Waldhof zum Köppel fährt, dürfte Wunschdenken bleiben, sorgte aber für viel Erheiterung der anwesenden Narren.
Aber wo war der Hoppeditz, der Obernarr, der seit Aschermittwoch nicht mehr gesehen ward? Da konnte nur noch das dreimalige „Herkersdorf, schlöng ronner“ helfen – und siehe da, der Hoppeditz (Nicola Sgura) tauchte auf und fand sich langsam dank der Hilfe der Showtanzgruppe, die kollektiv kurzzeitig unter einem Filmriss litt, wieder zurecht. Prinz Korgi alias Michael Stein, der als singender Prinz in die Herkersdorfer Annalen eingehen dürfte, wurde würdig und wehmütig samt Gefolge verabschiedet. Ihre scheidende Majestät hielt eine emotionale Dankesrede und versprach, falls die Gattin in zehn Jahren noch so gut aussehe, sich noch einmal gemeinsam mit ihr als Prinzenpaar zur Verfügung zu stellen.
Melanie Stock hielt die Dankesrede an die scheidende Kinderprinzessin Jana I. (Hilgeland) und ihre Begleiter Paul Pfeifer und Lea Christ. Nach einer kurzen Pause standen die neuen Kinderregenten bereit, Prinz Paul I. (Pfeifer) und ihre Lieblichkeit Prinzessin Jana II., der die Rolle als Prinzessin wohl so gut gefallen hatte, dass sie sich direkt bereit erklärt hatte, Prinz Paul zur Seite zu stehen. Sie kamen, begleitet von Jan Buchholz, Benno Pfeifer und Lea Christ sowie der entzückenden Turnschuhgarde, auf die Bühne und die Karnevalisten stimmten anschließend begeistert mit ein in den Schlachtruf.
Die Spannung stieg, Stephan Kreps verkündete: „Wen heben wir heute auf den Narrenthron, habt ihr eine Ahnung? Ich weiß es schon! Ich gebe euch heute allen hier kund, beim HCC wird es dieses Jahr mächtig bunt. Die Mucker und Miesmacher wollen wir im Karneval vertreiben, und werden viel Toleranz und Frohsinn euch zeigen.“
Nach fast zwei Stunden dann der große Moment. Was könnte standesgemäßer sein für die neuen Regenten als die Fahrt zum Dorfplatz mit einer 9,5 Meter langen Limousine? Die brauchte aber erst einmal einiges an Zeit, bis der Fahrer das schneeweiße Luxusmobil um die engen Kurven zum Feuerwehrhaus manövriert hatte, um die neuen Tollitäten abzuholen.
Ein Riesenjubel brach auf dem Dorfplatz los, dabei waren zunächst nur zwei paar goldene Schuhe zu sehen, als Dennis Dapprich und Ehemann Jens Dapprich aus dem Auto stiegen, begleitet von Andreas und Sabine Bassa, sowie dem Zeremonienmeister Lukas Stock. Bravourös brachten die beiden strahlenden Prinzen ihre Proklamation samt Fahneneid über die Bühne, dankten für den tollen Empfang und wünschten mit dem Schlachtruf „Herkersdorf, schlöng ronner“ allen eine schöne Karnevalszeit.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.