Altenkirchener MVZ-Zweigstelle Pädiatrie muss zum 31. März schließen
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Aktuell gibt es im Kreis Altenkirchen Probleme bei der Versorgung durch Kinderärzte. Das MVZ Pädiatrie in Altenkirchen muss aufgrund von Personalmangel schließen.
© Quelle: Carmen Jaspersen dpa Archiv
Altenkirchen. Die kinderärztliche Versorgung im Landkreis Altenkirchen wird, wie berichtet, aufgrund des Ärztemangels und anderer Faktoren zunehmend schwieriger. Davon betroffen sind auch die Krankenhäuser. So hat bislang das DRK-Krankenhaus Kirchen über sein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) die ambulante Behandlung sowohl in Kirchen als auch in der Zweigstelle an der Wilhelmstraße in Altenkirchen unterstützen können.
Nachdem aufgrund von Personalengpässen schon jetzt in Kirchen keine regulären Sprechstunden mehr angeboten werden können, muss nun auch die „Filiale“ in der Kreisstadt zum 31. März schließen. Die beiden bislang dort tätigen Mediziner wollen sich neu orientieren, wie das DRK-Krankenhaus Altenkirchen-Hachenburg mitteilt.
Krankenhaus in Kirchen muss zwei Abgänge kompensieren
Aufgrund der angespannten Personalsituation in Kirchen sei es auch nicht möglich gewesen, dass hier andere Kinderärzte die Versorgungslücke schließen. Dort müssen gerade selbst zwei Abgänge kompensiert werden: Eine Fachärztin hat das Krankenhaus verlassen, ein anderer Kollege befindet sich gerade in einer Weiterbildungsmaßnahme.
„Trotz intensiver Bemühungen ist es uns nicht gelungen, Kinderärzte für die Praxis in Altenkirchen zu gewinnen. Die Geschäftsführung bedauert außerordentlich, dass wir dieses Versorgungsangebot nicht aufrechterhalten können“, sagt Jürgen Ecker, Kaufmännischer Direktor des Hauses.
Auch wenn Ecker und Nicki Billig, Kaufmännischer Direktor im Kirchener DRK-Krankenhaus, die Sorgen in der Bevölkerung nur allzu gut nachvollziehen können, möchten sie in der Diskussion auf einen wichtigen Aspekt hinweisen: „Wir als stationäre Gesundheitseinrichtungen sind primär für die stationäre Versorgung zuständig.“
Gesundheitsnetzwerk will sich kümmern
Gleichwohl werde man im Schulterschluss mit allen Beteiligten im regionalen Gesundheitsnetzwerk nach Lösungen suchen. Derzeit finden auf verschiedenen Ebenen Gespräche statt, wie die Situation bei der kinderärztlichen Versorgung im Landkreis wieder verbessert werden kann, heißt es in der Mitteilung. Eingebunden seien neben den Kliniken auch Vertreter des Kinderärztlichen Notdienstes, der niedergelassenen Mediziner und der Kassenärztlichen Vereinigung.