Großeinsatz: Lagerhalle in Wehbach brannte
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Ein Brand in einer Lagerhalle in Wehbach rief am Donnerstag die Feuerwehr auf den Plan: 150 Wehrleute waren im Einsatz.
© Quelle: damo
damo Wehbach. Am Donnerstagnachmittag hätte die Feuerwehr auf Funkmeldeempfänger verzichten können: Ein einziger Blick zum Himmel hätte den Wehrleuten in Kirchen gezeigt, dass es für sie etwas zu tun gibt. Denn der Brand einer Lagerhalle war wegen der gewaltigen Rauchentwicklung bis in die Nachbarorte deutlich zu sehen. Gegen 14.45 Uhr hatten Mitarbeiter der Firma Wehbacher Rohstoffhandel bemerkt, dass ein Schrotthaufen in Brand geraten war. Warum, ist noch unklar. Der Junior-Chef des Unternehmens, Maximilian Möbus, berichtete, dass die vier Mitarbeiter, die zum Zeitpunkt des Unglücks in der Halle waren, zwar zum Feuerlöscher gegriffen hätten – aber irgendwann habe die Halle voller Qualm gehangen, so dass die Beschäftigten das Gebäude verlassen mussten. Das gelang rechtzeitig: Niemand wurde bei dem Brand verletzt. Als die Feuerwehr im Gewerbegebiet Friedrichshütte eintraf, quoll der dunkle Rauch überall aus der Halle. Prekär: Zu diesem Zeitpunkt konnte die Feuerwehr nicht einschätzen, was da qualmte. Dementsprechend wurde die Bevölkerung im Asdorftal gewarnt: Türen und Fenster sollten geschlossen bleiben. Auch für die Wehrleute war der Einsatz eine Rechnung mit einer großen Unbekannten: Sie konnten nicht wissen, ob in der Halle Stoffe lagerten, die bei einem Brand zur Gefahr werden konnten. Tatsächlich fanden sich Gasflaschen und ein ein Tank; außerdem musste ein Bagger schnell aus der Halle gebracht werden. Die Feuerwehr tat dann das, was man von ihr erwartet: Sie bekämpfte die Flammen. Dazu zapften die Wehrleute den nahen Asdorfbach und mehrere Hydranten an; zudem wurden eiligst Tanklöschfahrzeuge herbeigekarrt. Ohnehin war’s eine Materialschlacht: Gleich zwei Drehleitern (aus Kirchen und Betzdorf) waren im Einsatz. Auch personell hat die Feuerwehr alles gegeben: Gut 150 Wehrleute aus den meisten Löschzügen der Verbandsgemeinde Kirchen rückten an. Unterstützt wurden sie von Kameraden aus Betzdorf und Katzwinkel sowie von DRK-Helfern und dem Kirchener Rettungsdienst. Während es für die Sanitäter bei einem Bereitschaftsdienst blieb, war das Team des Gefahrstoffzugs des Kreises gefordert: So musste die Luft in Niederfischbach und Wehbach ebenso untersucht werden wie das Wasser der Asdorf. Gegen 18 Uhr konnte der Pressesprecher der Kirchener Feuerwehr, Florian Jendrock, zwar berichten, dass bislang alle Proben unbedenkliche Ergebnisse geliefert hätten – trotzdem hielt die Feuerwehr an ihrer Order fest, Fenster und Türen geschlossen zu halten. „Erst dann, wenn wirklich sicher ist, dass keine Gefahr besteht, geben wir Entwarnung“, erklärte Jendrock. Das galt auch für den Kampf gegen die Flammen: Auch knappe zwei Stunden nach der Alarmierung konnte er noch nicht verkünden, dass das Feuer endgültig gelöscht sei: „Unter Kontrolle ist es seit einiger Zeit, aber ganz aus noch nicht.“ Weder zum Sachschaden noch zu einer möglichen Einsturzgefahr der Halle gab es gestern verlässliche Aussagen.
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