Bernd Hesse zieht Bewerbung zurück
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3L5ARMCVQ7RFWVCNN5ZPOFFJFX.jpg)
Bernd Hesse zieht seine Bewerbung um die CDU-Bundestagskandidatur zurück.
© Quelle: hobö (Archiv)
hobö Gerlingen/Olpe. Mit sofortiger Wirkung zieht Bernd Hesse aus Gerlingen die Bewerbung um die CDU-Kandidatur für die bevorstehende Bundestagswahl zurück. Wie mehrfach berichtet, hatte der Unternehmer zusammen mit vier anderen Kandidaten den Hut in den Ring geworfen, um für die CDU im Bundestagswahlkreis Olpe/Märkischer Kreis I zu kandidieren.
Bevor nun in einer wie auch immer gearteten Form die Mitglieder über die Kandidatur entscheiden – der CDU-Kreisverband Olpe sucht angesichts der Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen noch nach einem geeigneten Weg –, zieht Bernd Hesse einen Schlussstrich. Er werde sofort dem Olper CDU-Kreisverband eine entsprechende E-Mail schreiben, erklärte er im Gespräch mit der SZ.
Vorstellungsrunden als "Alibi-Veranstaltungen"
Die Online-Vorstellungsrunden, in denen sich die zwei Bewerberinnen und drei Bewerber am 30. November und 1. Dezember 2020 den CDU-Mitgliedern präsentieren durften, bezeichnet Bernd Hesse heute als „Alibi-Veranstaltung“. „Da war vorher schon alles abgekartet. Es war von vornherein klar, dass die Florian Müller ausgeguckt haben. Als ich mich bewarb, wusste ich das noch nicht.“ Damit blickt der Unternehmer aus Gerlingen auf die vergangenen Wochen, in der nach und nach mehrere CDU-Gemeinde- und -Stadtverbände sowie -Gruppierungen im Kreis Olpe sich als Unterstützer von Florian Müller erklärt haben. Der Drolshagener solle Nachfolger von Dr. Matthias Heider werden, der bekanntlich auf eine erneute Kandidatur um das Bundestagsmandat verzichtet.
Bernd Hesse ist kein Freund von Armin Laschet
Selbst die CDU-Mittelstandsvereinigung im Kreis Olpe, echauffiert sich Hesse, habe Florian Müller angepriesen, wohingegen er doch der einzige Unternehmer unter den fünf Bewerbern sei. Außerdem sei er kein Freund des neuen CDU-Bundesvorsitzenden, Armin Laschet, der vermutlich mit „dem Hafensänger Lindner von der FDP gemeinsame Sache in Berlin machen will“, wie es Hesse formuliert. „Ich habe voll auf Friedrich Merz gesetzt, nun aber bleibt alles unter der warmen Decke. Das ist nicht meine Welt.“ Bei Merz hätte er „volle Pulle mitgezogen, und wir müssen volle Pulle machen, sonst kriegen wir die Schulden der Pandemie nicht bezahlt“.