Geriatrie markiert Meilenstein am St.-Martinus-Hospital
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Johannes Schmitz (r.) begrüßt Dr. Peter Grabner am St.-Martinus-Hospital.
© Quelle: privat
sz Olpe. Die Geriatrie ist die Lehre von den Krankheiten des alternden Menschen – umgangssprachlich wird sie auch als Altersmedizin oder Altersheilkunde bezeichnet. Patienten, die geriatrisch behandelt werden, sind typischerweise 70 Jahre alt oder älter und haben verschiedene Mehrfacherkrankungen, sind also gekennzeichnet von Multimorbidität. Das St.-Martinus-Hospital in Olpe konnte mit Dr. Peter Grabner nun einen Facharzt für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Geriatrie gewinnen. Zum 1. November hat der 56-jährige Familienvater aus Niederhelden, der zuvor mehr als 20 Jahre lang am Helios-Klinikum in Attendorn tätig war, seinen Dienst in Olpe angetreten.
Wichtiger Baustein in der Versorgung
„Leider ohne gebührenden offiziellen Empfang – unter Corona-Bedingungen war uns das nicht möglich“ bedauert Johannes Schmitz, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen. Dabei sieht Schmitz in der Geriatrie einen wichtigen Baustein in der Entwicklung des Katholischen Klinikums. Für Patienten beider eigener Krankenhäuser und auch für Patienten aus anderen Kliniken bietet das St.-Martinus-Hospital damit einen wichtigen Baustein der umfassenden Versorgung an.„Mit der Einführung der Geriatrie in unserem Haus haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein unserer medizinischen Strategieziele erreicht. Im Abschnitt 1 des geplanten Neubaus der Bettenstationen, den wir in den kommenden Tagen der Öffentlichkeit präsentieren wollen, ist neben der Psychiatrie auf einer kompletten Ebene die Errichtung einer neuen Station für Geriatrie mit Therapie- und Außenflächen geplant. Der Baubeginn ist Anfang 2021 vorgesehen. Gerade unsere ländliche Region hat einen erhöhten Bedarf in der Versorgung älterer Patientinnen und Patienten – und dieser wird in den kommenden Jahren durch die Gesellschaft, die immer älter wird, noch ansteigen. Wir freuen uns, dass wir Dr. Grabner für unser Haus gewinnen konnten“, so Schmitz weiter.
Umfassende Behandlungsmöglichkeiten
Der Genesungsprozess dauert bei älteren Menschen, die oftmals Vorerkrankungen haben, in der Regel sehr viel länger als bei einem Patienten, der ansonsten gesund ist. Genau hier setzt die Geriatrie an: Das Konzept der geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung ermöglicht es, neben der Akuterkrankung, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich gemacht hat, parallel über die Dauer von mindestens 14 Tagen multimodal mit aktivierender Pflege, Krankengymnastik und Ergotherapie sowie bei Bedarf zusätzlich auch mit Logopädie zu behandeln.Somit werden nicht nur für diese Patienten wichtige weitere Leistungen erbracht, sondern auch das Zeitfenster der Behandlung ist erheblich größer und bietet dem Patienten somit eine deutlich verbesserte Chance auf eine Rückkehr in ein möglichst selbstbestimmtes Leben.