Erst im Dezember sollen alle Entscheidungsgrundlagen vorliegen
Das inzwischen mehr als 50 Jahre alte Schwimmbad auf dem Westerberg in Wenden wird derzeit grundlegend untersucht. Die Ergebnisse sollen helfen, die Entscheidung pro oder contra Sanierung respektive Neubau zu begründen.
hobö Wenden. Ein weiteres „heißes Eisen“ der Kommunalpolitik in der Gemeinde Wenden wird nicht mehr vor den Kommunalwahlen entschieden. Nachdem bereits klar ist, dass der neu zu wählende Gemeinderat über die womöglich mehr als 32 Millionen Euro teure Umgestaltung und Sanierung der Gesamtschule zu befinden hat, wird nun auch die Frage, ob die Schwimmhalle auf dem Wendener Westerberg saniert oder an einem anderen Standort neu gebaut wird, nicht mehr in der nun zu Ende gehenden Wahlperiode beantwortet. Dieser Sachstand geht aus einer Information der Verwaltung hervor, die dem Gemeinderat in seiner Sitzung am 9.
hobö Wenden. Ein weiteres „heißes Eisen“ der Kommunalpolitik in der Gemeinde Wenden wird nicht mehr vor den Kommunalwahlen entschieden. Nachdem bereits klar ist, dass der neu zu wählende Gemeinderat über die womöglich mehr als 32 Millionen Euro teure Umgestaltung und Sanierung der Gesamtschule zu befinden hat, wird nun auch die Frage, ob die Schwimmhalle auf dem Wendener Westerberg saniert oder an einem anderen Standort neu gebaut wird, nicht mehr in der nun zu Ende gehenden Wahlperiode beantwortet. Dieser Sachstand geht aus einer Information der Verwaltung hervor, die dem Gemeinderat in seiner Sitzung am 9. Oktober (vergl. gesonderte Meldung) vorliegt.
In einer Sonderratssitzung am 22. Januar dieses Jahres beauftragte der Rat die Verwaltung, ein Gutachten über die Bausubstanz der Schwimmhalle sowie über die Möglichkeiten, die Umsetzbarkeit und die Kosten einer Sanierung erstellen zu lassen. Zugleich wurde beschlossen, ein Gutachten über Möglichkeit und Kosten eines Neubaus nach „Werdohler Vorbild“ am Standort der Gesamtschule in Wenden in Auftrag zu geben. In diesem sollen vor allem die Punkte Machbarkeit, Entwässerung und Ökologie betrachtet werden.
Die Hoffnung bestand, belastbare Zahlen in der nun anstehenden Ratssitzung zu erhalten, doch dem ist nicht so.
Nach dem derzeitigen Stand der Arbeiten und der Zwischenergebnisse wird im Wendener Rathaus mit einer abschließenden Begutachtung des Gebäudes zwar noch in diesem Monat gerechnet. Dies sei jedoch oftmals schwer zu prognostizieren, da abhängig von den vorgefundenen Ergebnissen und Bauzuständen gegebenenfalls weiterführende Untersuchungen notwendig würden, die vorher nicht abzusehen seien.
Die Untersuchungen hinsichtlich eines Neubaus dauern unterdessen noch länger, so dass die Verwaltung die „abschließende Präsentation der Ergebnisse“ im Dezember-Sitzungsblock erwartet.
Das Büro IBW wurde damit beauftragt, eine Bauzustandsanalyse der Schwimmhalle in Wenden durchzuführen, um die Frage zu klären, ob eine Sanierung der Schwimmhalle wirtschaftlich sinnvoll oder ob ein Neubau zu präferieren ist. Aktuell laufen laut Gemeindeverwaltung „mehrere vertiefende Prüfungen“.
Da der Dachaufbau der Schwimmhalle akute Schäden zeigt, wurde im ersten Abschnitt der Untersuchungen damit begonnen, das Hallentragwerk der Schwimmhalle mit dem Dachaufbau zu analysieren. Parallel laufen aktuell diverse Analysen und Untersuchungen des Kellergeschosses der Schwimmhalle, wie Betonanalysen der Beckenwände, der Außenwände und der Stützen im Fundamentbereich. Auch werden von der gesamten Gebäudehülle die Bauteilaufbauten bestimmt, um die energetische Qualität der Gebäudehülle berechnen zu können. Unter anderem soll differenziert beurteilt werden, welchen energetischen Vorteil eine Dämmung der Wände erbringen würde und ob der Erhalt der Fensterfläche zum Hang hin möglich ist.
Die Constrata-Ingenieur-Gesellschaft wurde unterdessen beauftragt, ein Gutachten über Möglichkeit und Kosten eines Neubaus nach „Werdohler Vorbild“ an der Gesamtschule zu erstellen. Als möglicher Standort für einen Neubau wird der vorhandene Parkplatz am Peter-Dassis-Ring oberhalb des Sportplatzes angesehen. In diesem Zusammenhang wurde die Ermittlung eines Kostenrahmens beauftragt. Das entsprechende Gutachten sei am 17. August im Wendener Rathaus eingegangen und werde aktuell ausgewertet, lässt die Verwaltung wissen. Außerdem werde das Zahlenwerk um die Kostengruppen „Grundstück“ sowie „Herrichten und Erschließen“ vervollständigt.
Einhergehend ermittelt man aktuell die Kosten für den möglichen Abriss des vorhandenen Schwimmbads und die Kosten für die „Kompensation der Stellplätze“, also den Ersatz des derzeitigen Parkplatzes am Sportplatz.
Zur Frage der Entwässerung wurde die Ruhr-Wasserwirtschafts-Gesellschaft befragt. Diese hat schon oft für die Gemeinde Wenden hydraulische Nachweise erarbeitet. Sie kommt den Angaben der Verwaltung zufolge zu dem Ergebnis, dass durch das geplante Schwimmbad „keine Gefährdung für das vorhandene Kanalisationssystem besteht“.
Wie berichtet, äußerte die Gemeindeverwaltung Sorgen, dass Teile der Hallenbad-Zwischendecke herabstürzen könnten. Diese ist inzwischen abgebaut worden. Einen kostenintensiven Ersatz gibt es noch nicht, da ja durchaus ein Abriss beschlossen werden könnte. Diesbezüglich teilt die Gemeinde ferner mit, dass „aufgrund der umfangreichen und langwierigen Prüfungen eine Sanierung der Decke und des Daches im Jahr 2020 nicht mehr umsetzbar ist. Nach Rücksprache mit dem Gutachter werden Maßnahmen ergriffen, die eine Sicherung des Daches für den Winter gewährleisten.“
Das Schwimmbad war im Frühjahr infolge der Corona-Pandemie geschlossen worden. Inzwischen ist es geschlossen, um die vorgenannten Untersuchungen für die Gutachten durchführen zu können. In der Vorlage für den Gemeinderat heißt es hierzu: „Es ist nach wie vor vorgesehen, den Schwimmbetrieb nach den Herbstferien wieder aufzunehmen.“
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