Premiere mit Showeinlage
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Wie erlebnisreich ihre Führungen sind, zeigten die jungen Darsteller von FRids bei einer kurzen Kostprobe im Ratssaal.
© Quelle: Jan Schäfer
sz/js Freudenberg. Mit kleinen Showeinlagen kann der Freudenberger Rat eher selten punkten. Dass dies am Donnerstag der Fall war, hatte mit einer besonderen Premiere zu tun: Als eine der ersten Kommunen der Region verlieh die Stadt Freudenberg den mit 5000 Euro dotierten, vom Land Nordrhein-Westfalen bezahlten Heimatpreis.
Zwölf Bewerbungen waren eingegangen, allesamt hätten ihr sehr gefallen, beteuerte Bürgermeisterin Nicole Reschke, bei allen Kandidaten handele es sich um gelungene Heimatprojekte, die Menschen zusammenbringen. „Wir würden uns wünschen, dass es bei allen so weitergeht.“ Die Qual der Wahl oblag der Arbeitsgruppe „Ehrenamtliches Engagement“. Sie legte die drei – ausgesprochen unterschiedlichen – Preisträger fest, die sich und ihr Engagement im Rat präsentierten.
Drei Preisträger
Den 1. Platz und somit 2500 Euro Preisgeld ergatterte der Verein FRids für sein Projekt „Flecker Erlebnisführungen von und mit Jugendlichen“. Seit 2017 bieten spiel- und geschichtsbegeisterte Jugendliche kind- und familienfreundliche Stadtführungen als erlebnisreiche Zeitreise in die Vergangenheit an. Mehrsprachig gaben die Nachwuchsstadtführer dem Rat eine amüsante Kostprobe, erzählten eine Episode von Wilhelm von Oranien, der hier vor gut 450 Jahren Station machte auf seinem Weg zum Befreiungskrieg der Niederländer gegen die spanische Besatzungsmacht.
Platz 2, dotiert mit 1500 Euro, belegte die Initiative Freifunk, die die Freudenberger seit rund drei Jahren mit kostenlosen Internetzugängen versorgt. Die ersten Freifunkanlagen wurden in Flüchtlingsunterkünften installiert, es folgten öffentliche Plätze und Einrichtungen wie Freibad, Kultur-Backes und Mórer Platz.
Den 3. Preis (1000 Euro) belegte die „Na-und-Gruppe“, die 2016 gegründet wurde und seit 2018 Teil des AWo-Ortsvereins ist. Die Gruppe besteht aus zehn Kindern und Jugendlichen mit vorwiegend kognitiven Einschränkungen und ihren Eltern. Zu den monatlichen Treffen kommen jedoch auch Nicht-Behinderte. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben, körperliche, geistige und soziale Fähigkeiten auszuprobieren und zu erweitern.