Heimatvereine Freudenberg: Techniker prüft Anlagen
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Vorstandsmitglied Martin Breloer (l.) begleitete Prüftechniker Raid Kasem zu den Mitgliedsvereinen.
© Quelle: ARGE
sz Freudenberg. Der Prüftechniker Raid Kasem hat in dieser Woche seinen Arbeitsplatz in Freudenberg. Er ist Mitarbeiter einer Spezialfirma, die bundesweit elektrische Anlagen und Geräte prüft und darüber entsprechende Messprotokolle und Prüfzertifikate ausstellen kann. Auftraggeber ist die Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine. „Wir haben unseren Mitgliedsvereinen angeboten, gemeinsam die erforderliche Prüfung aller Elektrogeräte durchzuführen,“ erläuterte Vorstandsmitglied Martin Breloer, der die Durchführung organisiert hatte und das Projekt vor Ort begleitete. Von den 17 Heimatvereinen haben sich 15 der Gemeinschaftsaktion angeschlossen, zwei Vereine haben eigene Prüfexperten in ihrer Mitgliedschaft.
Mehr Sicherheit und weniger Bürokratie für die Vereine
ARGE-Vorsitzender Bernd Brandemann erläuterte den Hintergrund der Aktion: „In der zurückliegenden Zeit haben wir uns als Heimatvereine intensiver mit Sicherheits-, Haftungs- und Versicherungsfragen beschäftigen müssen. Dabei kamen auch die Unfallverhütungsvorschriften sowie die Gefährdungsminimierung bei elektrischen Geräten zur Sprache. In dem wir notwendige Prüfungen gemeinsam organisieren, können wir einen konkreten Beitrag zugunsten der einzelnen Vereine leisten, Organisations- und Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Wir wollen ausdrücklich einen Impuls geben und den Mut zum ehrenamtlichen Wirken stärken.“ Mehr Sicherheit und weniger Bürokratie für die einzelnen Vereine solle das Motto sein.
"Wichtiger Aspekt zur Absicherung der Vereinsarbeit"
Nach der Bedarfsabfrage bei den Mitgliedsvereinen und der erfolgten Ausschreibung stellte Martin Breloer mit den Beteiligten den Prüf-Fahrplan zusammen. Bis Ende der Woche werden alle Vereinsstandorte abgefahren, etwa 500 Geräte gilt es dabei in Augenschein zu nehmen. „Es gibt in der Tat Sicherheit, zu sehen, ob die Teile in Ordnung sind, ihre Prüfplakette erhalten, oder Geräte mit Mängeln aus dem Verkehr gezogen werden müssen,“ so Martin Breloer.
Die prompte Rückmeldung der Vereine zeige ein sensibles Bewusstsein der ehrenamtlichen Vorstände für die Problematik, fand Mario Topol, stellv. ARGE-Vorsitzende. „Wir sehen in der Prüfung einen wichtigen Effekt zur Absicherung der Vereinsarbeit. Entscheidend ist, dass die Aktiven bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit ein ‚sicheres Gefühl‘ haben können.“
Schatzmeisterin Maria Krämer ging auf den finanziellen Teil der Gemeinschaftsaktion ein: „Über die Finanzierung der Aktion haben wir im Vorstand eingehend beraten. Wir möchten die Heimatvereine, denen derzeit ja die Einnahmen fehlen, auch in finanzieller Hinsicht unterstützen. So gibt es die Entscheidung, dass die ARGE die Kosten für diese Prüfaktion übernimmt.“
"Ehrenamt braucht Sicherheit"
Über die ersten Prüfungstage zog Martin Breloer eine positive Bilanz: „Die Zusammenarbeit hat bestens funktioniert. Gut zu sehen, wie auf solch praktische Art das Ehrenamt vor Ort unterstützt werden kann.“ „Zum Gesamtkomplex Sicherheit gehören auch die richtigen Versicherungen für die Vereine,“ ergänzte Bernd Brandemann, der ebenso dem Vorstand des Westfälischen Heimatbundes (WHB) in Münster angehört. Wichtig sei, dass sich der Dachverband nicht nur als Sprachrohr für die Belange der Heimatakteure verstehe, sondern als Dienstleister auch entsprechende Versicherungs-Rahmenverträge entwickelt habe, die für Vereine handfeste Vorteile böten. „Ehrenamt braucht Sicherheit, es darf nicht zum unkalkulierbaren Risiko werden. Es gilt Hemmnisse zu beseitigen, damit bürgerschaftlich engagierte Menschen für ihr Tun gestärkt werden.“