Dry January: Ein bisschen langweilig war es schon
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Die Idee des Dry January: Unter Verzicht von Alkohol ins neue Jahr starten.
© Quelle: Pixabay
Siegen. Es war mein erstes Mal. Zum ersten Mal habe ich die Fastenzeit der Hipster mitgemacht. Der Dry January – also der trockene Januar – ist nun wirklich kein neues Phänomen mehr. Für meinen Körper allerdings schon. Denn wenn ich es ganz objektiv betrachte, kommen vier oder mehr Wochen ohne Alkohol am Stück bei mir so gut wie nie vor. Die allermeisten Männer werden das kennen.
Keine große Kunst
Nun scheint der Januar der perfekte Monat für Abstinenz zu sein. Die Weihnachtsfeiertage mit schwerem und süßem Essen sowie dem ein oder anderen Schluck liegen hinter einem. Und ganz zu Beginn des Jahres fühlt es sich so an, als wären alle und alles im kollektiven Winterschlaf. Es passiert kaum etwas. Es ist vielleicht jene ruhige Zeit, die der Advent eigentlich sein sollte, aber schon lange nicht mehr ist. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis: Im Januar auf Alkohol zu verzichten, ist keine große Kunst.
Klar, auch zu Jahresbeginn werden Geburtstage gefeiert. Aber abgesehen davon gibt es eigentlich kaum eine gesellschaftliche Gelegenheit, sich am Gersten- oder Traubensaft gütlich zu tun. Keine Straßenfeste, kein Vereinsausflug, kein Sport-Event - und: Es wird nicht gegrillt.
Geschlafen wie ein Stein
Eine ganze Reihe Vorteile habe so eine Phase ohne Alkohol, erklärt mir eine der großen Krankenkassen in einem Beitrag. Demnach erholt sich die Leber. Die Haut wird besser. Die Kilos schwinden. Bei der Leber fehlen mit die Laborwerte. Zu den beiden anderen Kategorien kann ich berichten: unverändert. Immerhin: Der Erholung in der Nacht soll sich laut Krankenkasse verbessern. Das kann ich unterschreiben. In den vergangen Wochen habe ich geschlafen wie ein Stein.
Ehrliche Erkenntnis
Bei allen Vorteilen und auch den bloß vermeintlichen Vorzügen: Eines muss ich gestehen. Auch wenn jetzt sämtliche Suchtberater von Flensburg bis Passau die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber es ist meine ehrliche Erkenntnis nach – bei mir fing es gleich nach Weihnachten an - knapp fünf Wochen ohne Bier & Co.: Ein bisschen langweilig war es schon.