Kiß hofft weiter auf schnellen Straßenbau
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Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß hofft auf eine schnelle Einigung im Streit um Ausgleichsflächen für die geplante B508n
© Quelle: Archiv
nja Kreuztal. „Wir sind dankbar über jeden Monat, den die Südumgehung Kreuztals dazu beitragen kann, das Verkehrschaos in Kreuztal und insbesondere in Ferndorf zu beheben“, sagt Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß und bedauert daher, dass sich der Baustart für die 46-Millionen-Euro-Maßnahme mit dem jüngsten Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster weiter hinauszögern wird. Andererseits, so räumt er ein, sei ihm jetzt erst bewusst geworden, in welch großem Umfang der Reit- und Fahrverein Kindelsberg für den Bau der Umgehungsstraße auf seinem eigenen Grundstück Ausgleichsflächen bereitstellen sollte – „ohne hinreichend dafür entschädigt zu werden“. Daher habe er Verständnis, dass die Reiter sich juristisch zur Wehr setzten.
Walter Kiß hofft auf schnelle Einigung
Der Reitverein, an dessen Hubensgut die Kreuztaler Umgehungsstraße einmal vorbeiführt, hatte gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Arnsberg geklagt und am Freitag in Teilen Recht bekommen: Was die Festsetzung von naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen auf den Grundstücken des Vereins angehe, sei die Abwägung des beklagten Landes NRW fehlerhaft, urteilte Münster. „Ich plädiere dafür und wünsche mir, dass sich beide Seiten nun zusammensetzen und eine angemessene Entschädigung verhandeln – oder andere Flächen weiter abseits des Vereinsgeländes als Ausgleichsmaßnahmen gefunden werden“, so Kiß. Dies dürfe nicht bis zum „Sankt-Nimmerleins-Tag“ dauern, sagt er mit Blick auf die bis heute schon lange Planungsdauer. Den Sozialdemokraten stört in der aktuellen Debatte, dass sowohl Gegner als auch Befürworter der Route 57 diese Trassenplanung in direkten Zusammenhang zur Südumgehung von Buschhütten nach Ferndorf stellen: „Das sind doch ganz unterschiedliche Verfahren. Kreuztal hat mit der Südumgehung rund 30 Jahre Planungsvorlauf – der Bau der B508n ist auch ohne Route 57 gerechtfertigt.“