Der Weg war das Ziel – und doch fühlte sich das Ankommen fantastisch an. Rechts die Sieg, links der Rhein – in der Mitte ein Sieger(länder). Tobias Scheffe hat unterwegs gelernt: Vermeintliche Sackgassen können sich als Tankstelle für die Seele erweisen.
nja Kredenbach. Vermeintlich kleine Dinge sind es bisweilen, die große Auswirkungen haben können. Und so inspirierten zwei Filmdokumentationen – über eine Almsennerin und einen Bachlauf – Tobias „Tosch“ Scheffe aus Kredenbach spontan zu einem Trip der besonderen Art. Vier Tage lang wanderte der 46-Jährige von der Quelle der Sieg oberhalb von Walpersdorf bis zu deren Mündung in den Rhein: ohne Rucksack, ohne Buchungen für die Nacht – und weitgehend ohne Plan.
nja Kredenbach. Vermeintlich kleine Dinge sind es bisweilen, die große Auswirkungen haben können. Und so inspirierten zwei Filmdokumentationen – über eine Almsennerin und einen Bachlauf – Tobias „Tosch“ Scheffe aus Kredenbach spontan zu einem Trip der besonderen Art. Vier Tage lang wanderte der 46-Jährige von der Quelle der Sieg oberhalb von Walpersdorf bis zu deren Mündung in den Rhein: ohne Rucksack, ohne Buchungen für die Nacht – und weitgehend ohne Plan. Mit dabei: Handy samt Ladegerät, 50 Euro für den Notfall, Wanderstöcke und Taschenlampe. Das Ziel: Unterwegs sein, Landschaften erleben, Menschen kennenlernen – auch sich selbst. Entlang des blauen Fadens der Sieg dem roten Faden des eigenen Lebens eine weitere Kontur hinzufügen.
Der Doku-Doppelpack hatte die Sehnsucht geweckt, den Alltag befristet zu verlassen. Es keimte die Einsicht: Es muss nicht gleich die Alm sein. Die Sieg liegt so nahe. Und so ließ sich der Handwerker und Genusshütten-Betreiber samstags drauf von seiner Frau zur Quelle fahren und sagte „ade“. Der erste nette Kontakt unterwegs in einer Walpersdorfer Garage machte ihm Mut: „Ich werde die Menschen, die Gott mir an den Wegrand stellt, sehen!“ Die erste Nacht verbrachte er in Deuz bei einem Freund, den er spontan anrief. Jörg schenkte ihm auch eine Reisezahnbürste. Er ließ Toschs Abwiegeln – „ein Ästchen tut es auch“ – nicht gelten. Nach diesem wunderbaren Auftakt galt es tags darauf, nicht ganz so naturschöne Passagen zu überwinden: Oft ging es über Asphalt, in Sackgassen, und Umwege nervten: „Ich habe Selbstgespräche geführt, eine drei Meter hohe Brombeerhecke angeraunzt, die den Weg versperrte: Ich wollte mit dem Kopf durch die Wand.“ Nicht nur hier.
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