Wenn Senioren an Unfällen beteiligt sind, dann sind sie nicht selten auch schuld daran. In Deutschland gilt der Führerschein lebenslang. Fahrschullehrer Marcus Rettig sagt: „Oft fehlt es den Senioren an Selbstreflexion.“
Siegen.In der Familie ist es ein sensibles Thema mit Sprengkraft. Der Vater von Elvira W. ist 92 Jahre alt. Er fährt immer noch Auto. „Keine größeren Strecken, aber im engeren Umkreis“, sagt sie. „Ich sage schon mal etwas dazu, weil Autofahren in dem Alter ist ja nicht sinnvoll.“ Aber wie viele andere Senioren, lässt sich auch ihr Vater das Autofahren nicht verbieten. „Das bringt gar nichts, was zu sagen“, sagt Elvira W. und seufzt. „Letzte Woche sollte er zu uns kommen. Ich: ‚Dann kann ich dich ja abholen.‘ Er: ‚Nein, ich fahre selbst‘“. Ihr Vater fahre noch gut für sein Alter. „Und ich kann das auch nicht verbieten“, sagt Elvira W.. Mit gequältem Gesichtsausdruck fügt sie hinzu: „Da würde man ihm ja auch was wegnehmen. Ich habe Angst, dass er sofort zum Pflegefall wird, wenn er nicht mehr Auto fährt.“
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