130 Flender-Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit
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Die Firma Flender Rohr schließt zum Jahresende für immer ihre Tore.
© Quelle: Kalle
sz Siegen. Alle Bemühungen haben nichts gebracht: Die Sanierung der Rudolf Flender Rohr GmbH nach genau einem Jahr Insolvenzverfahren gescheitert. Der Rohrhersteller mit 110-jähriger Tradition an der Eiserfelder Straße schließt am Jahresende für immer seine Werkstore. 130 verbliebene Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit Insolvenzverwalter und dem Gläubigerausschuss blieb keine andereOption mehr, als die "Ausproduktion" einzuleiten.
Flender Rohr schließt Ende 2020 endgültig
Zahlreiche potenzielle Investoren haben in den vergangenen zwölf Monaten das Unternehmen analysiert, ihre Prüfungen vollzogen und neue Geschäftsstrategien mit der Geschäftsführung erarbeitet. Aufgrund der Krise in der Stahlindustrie und der Auswirkungen des Coronavirus auf die Zielmärkte des Rohrwerkes scheiterte jedoch eine übertragende Sanierung. Am Werkstandort Siegen werden noch bis zum Jahresende Stahlrohre und -profile von höchster Präzision gefertigt. Sie werden unter anderem in der Gasversorgung, der Fernwärme, in der Fördertechnik, beim Kessel-, Laden- und Möbelbau sowie im Bereich Automotive eingesetzt. Der Jahresumsatz vor der Krise betrug 2018 noch 60 Mio. Euro. Nach dem Neuanfang im Oktober 2016 war es im Jahr 2019 erneut zu einem Zusammenbruch der Nachfrage im Bereich Rundrohre gekommen. Die fehlende Auslastung der Fertigung führte zu Verlusten, die durch die anderen Geschäftsbereiche nicht aufgefangen werden konnten und damit zur erneuten Beantragung des Insolvenzverfahrens im August 2019 führte.