Nach 14 Monaten

62-jähriger Siegener bekommt letzten Pieks: Impfstellen des Kreises endgültig geschlossen

Im Gespräch: Christine Domnick und die ärztlichen Leiter der Impfstelle Dr. Florian Becher (sitzend) und Dr. Andreas Knust.

Im Gespräch: Christine Domnick und die ärztlichen Leiter der Impfstelle Dr. Florian Becher (sitzend) und Dr. Andreas Knust.

Siegen. Ein 62-Jähriger aus Siegen ist der Letzte, der in der Impfstelle des Kreises Siegen-Wittgenstein geimpft wurde. „Das war‘s schon“, sagt die medizinische Fachangestellte, als sie die Nadel aus seinem Oberarm zieht. Und das war es dann auch tatsächlich: Nach 14 Monaten des Impfens im ehemaligen Porsche-Zentrum in der Siegener Ziegelwerkstraße wurde die Impfstelle geschlossen.

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Aufgrund einer Entscheidung der nordrhein-westfälischen Landesregierung sind staatliche Impfangebote für die Allgemeinbevölkerung ab dem 1. Januar 2023 nicht mehr vorgesehen.

Landrat Andreas Müller: „Corona bleibt ernstzunehmende Krankheit“

„Corona bleibt eine ernstzunehmende Krankheit, aber wir haben sie, auch dank der Impfkampagne, in den Griff bekommen“, wird Landrat Andreas Müller in einer Pressemitteilung des Kreises zitiert. „An dieser Stelle möchte ich einen großen Dank an alle richten, die in den letzten beiden Jahren den Impfbetrieb in Siegen-Wittgenstein am Laufen gehalten haben. Sie waren im wahrsten Sinne des Wortes: Lebensretter!“

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Impfstellen waren Nachfolgeeinrichtungen des Impfzentrums in der Eiserfelderstraße

Die Impfstellen waren die Nachfolgeeinrichtungen des Impfzentrums in der Eiserfelderstraße. Diese großen, zentralen Impfeinrichtungen wurden landesweit zum 30. September 2021 aufgelöst. Stattdessen sollten die Kreise und kreisfreien Städte kleinere, dezentrale Impfangebote organisieren.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat daraufhin die beiden Impfstellen in Siegen und Bad Berleburg eröffnet. In etwas mehr als einem Jahr wurden an beiden Orten zusammen über 35.700 Menschen geimpft.

Rekord kurz vor Weihnachten 2021

„Unseren Rekord haben wir in der Siegener Impfstelle vor ziemlich genau einem Jahr aufgestellt“, erinnert sich Christine Domnick, organisatorische Leiterin des Impfzentrums und später auch der Impfstelle. „Kurz vor Weihnachten 2021 haben wir einen Sonderimpftag gemacht – 12 Stunden, von 8 bis 20 Uhr. Über 1200 Menschen haben sich an dem Tag bei uns impfen lassen. Das waren mehr als zu Spitzenzeiten im Impfzentrum – und dort hatten wir zwölf Impfkabinen, hier nur vier.“

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Impfbesteck, Masken und Desinfektionsmittel werden mit Hilfstransport in die Ukraine gebracht

Am letzten Tag der Impfstelle ist nur noch eine letzte Impfkabine in Betrieb. Das reicht, um die 13 Personen zu impfen, die für diesen Tag einen Termin vereinbart haben. Zum Jahresende endet der Mietvertrag. Bis dahin muss alles ausgeräumt sein. Deswegen wurde mit dem Abbau bereits begonnen, als die Impfstelle noch in Betrieb war. In einer Ecke stapeln sich Kisten und Umzugskartons: Verbrauchsmaterial, Impfbesteck, Masken und Desinfektionsmittel, das mit einem Hilfstransport in die Ukraine gebracht wird.

Impfstoff bleibt keiner übrig. „Wir haben bei den Apotheken Woche für Woche immer nur so viel bestellt, wie wir auch wirklich gebraucht haben“, erklärt Christine Domnick.

In den Kühlschränken der Siegener Impfstelle, in denen bis Freitagabend noch der Impfstoff gelagert wurden, stehen jetzt einige gekühlte Getränke.

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