Gemüsepflanzen und Blumenzwiebeln dürfen verkauft werden
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/VHZP2DNQGULUCEJQ2XNYBVMZBS.jpg)
Was darf denn nun in den Einkaufskorb im Gartencenter und was nicht? Die Betriebe haben Schwierigkeiten, dem Kunden die Trennung deutlich zu machen.
© Quelle: Pixabay
sabe Siegen/Bad Berleburg. Der Lenz im Lockdown kam überraschend, die Änderung in der Verordnung auch. Konnten Garten- und Baumärkte bislang kurzfristig verderbliche Schnitt- und Topfblumen an Privatleute verkaufen, wird jetzt noch eine weitere Ausnahme in der Verordnung gemacht. Pünktlich zum frühlingshaften Wetter dürfen Bau- und Gartenmärkte nun auch Gemüsepflanzen, Blumenzwiebeln und Saatgut verkaufen. Der Verkauf darf sich laut Verordnung aber nur hierauf und unmittelbares Zubehör wie Übertöpfe beschränken, ansonsten gilt: „Der Betrieb von Bau- und Gartenbaumärkten ist grundsätzlich weiterhin nur zur Versorgung von Gewerbetreibenden zulässig.“
Enormer Aufwand
So steht es auf der Website des Landes NRW – und so scheppert es mit Computerstimmen weiter durch die vielen Servicehotlines von großen Baumärkten und Gartencentern. Die erweiterte (Ausnahme-)Verordnung, die am Montag (22. Februar) in Kraft getreten ist, muss von den Märkten und Centern der Region erst einmal beackert werden, denn: Der organisatorische Aufwand um ausnahmslos Gurken, Tomaten oder Topfpflanzen Corona-konform an die Hobbygärtner zu bringen, ist enorm.
Trennung schwierig
René Schachtschneider vom Hagebau Bad Berleburg: „Wir suchen gerade noch nach kundenfreundlichen und Hygiene-konformen Möglichkeiten.“ Derweil sei das Gartencenter noch nicht geöffnet. Das Problem: Der Baumarkt ist mit dem Gartencenter eng verbunden, eine Abtrennung um spartenweise, also der Verordnung entsprechend, verkaufen zu können, ist demnach schwierig. Wenn Übertöpfe über das Fließband dürfen, Gartenmöbel aber nicht, die Produkte aber normalerweise auf der Verkaufsfläche dicht an dicht zusammenstehen, muss nun ein verordnungsgemäßes Verkaufsmodell her: „Vielleicht zum Start der nächsten Woche könnte es was werden“, meint der Marktleiter. „Wir bleiben in engem Kontakt mit der Stadt.“