Wahre Enge(l)
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/MQBZNVMHV3CUC5ADKAAXWMSNZK.jpg)
Wenn ein Wurf Welpen oder Katzenbabys schläft, dann liegt Fellknäuel an Fellknäuel. Welches Pfötchen zu welcher süßen Hundeschnauze oder welches Öhrchen zu welcher Samtpfote gehört, ist nicht immer auszumachen. Trotz des hohen Niedlichkeitsfaktors freut man sich als Zweibeiner, dass das im Menschenreich anders geregelt ist: Beistellbettchen, Baby-Stall, erstes Kinderbett, Jugendpofe – (junge) Eltern investieren gerne in den Komfort der Kleinen, um ihrerseits ein wenig nächtliche Freiheit zu erlangen. Aber da haben Mama und Papa die Rechnung ohne die „Brut“ gemacht. Klar, das wenige Monate alte Nesthäkchen ist beim „Co-Bedding“ in der „Besucherritze“ noch willkommen. Kündigen aber tippelnde Füße nachts den Besuch der „Großen“ an, lässt sich ein Seufzer kaum unterdrücken. Was folgt, ist vorprogrammiert: Im Kampf um den meisten Platz und das größte Stück Decke gilt das Recht des Stärkeren! Darwin lässt grüßen. Während sich „Prinzesschen“ zwischen Mama und die Jüngste drängt, verteilt der schlaftrunkene Zweitgeborene Knüffe und Tritte auf der Suche nach der für ihn (!) angenehmsten Position. Morgens folgt das eisige Erwachen (wo ist die Decke abgeblieben?), man(n) wurde bis auf die äußerste Bettkante zurückgekuschelt. Blaue Flecken, schmerzender Rücken und steifer Nacken sind beim Anblick der kreuz und quer liegenden Rasselbande aber schnell vergessen. Mit drei Engeln wird’s manchmal eben etwas enger.