Keine verkaufsoffenen Sonntage im Advent
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Sowohl an den Adventssontagen als auch am 3. Januar bleiben die Geschäfte geschlossen. Die Gewerkschaft Verdi hat sich mit Erfolg gegen die Sonntagsöffnung gewehrt.
© Quelle: Pixabay
sz Siegen/Olpe. Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster hat am Dienstag einem sogenannten Normenkontrolleilantrag der Gewerkschaft Verdi gegen die Genehmigung von fünf verkaufsoffenen Sonntagen an den Adventssonntagen sowie am 3. Januar 2021 in der aktuellen Coronaschutzverordnung stattgegeben. Das Gericht folgte der Argumentation der Gewerkschaft, dass verkaufsoffene Sonntage keinen Beitrag zum Infektionsschutz leisten und nicht zur Entzerrung von Kundenströmen beitragen. Das Gericht bestätigt damit seine Linie der vergangenen Monate, dass verkaufsoffene Sonntage ohne prägende Anlassveranstaltungen nicht rechtmäßig sind.
Innenstädte überfüllt
Für die Landesbezirksleiterin von Verdi in NRW, Gabriele Schmidt, ist diese Entscheidung wichtig, um angesichts der nach wie vor hohen Infektionszahlen den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten. "Abstandsregeln können nicht eingehalten werden, wenn an verkaufsoffenen Sonntagen die Innenstädte überfüllt sind. Wir appellieren daher dafür, die Weihnachtseinkäufe soweit wie möglich auf die sechs Werktage zu verteilen und so dafür zu sorgen, dass sowohl für die Kundinnen und Kunden als auch für die Beschäftigten das Infektionsrisiko so niedrig wie möglich bleibt. Von der Landesregierung erwarten wir, dass sie nun endlich akzeptiert, dass die geltende Regel für eine Sonntagsöffnung auch in Pandemiezeiten gilt.“
"Guter Tag" für Beschäftigte im Einzelhandel
Die Landesbezirksfachbereichsleiterin für den Handel bei Verdi in NRW, Silke Zimmer, findet, das Urteil trage auch zur Beruhigung der Beschäftigten bei: „Das ist ein guter Tag für die Beschäftigten im Einzelhandel. Angesichts der hohen Infektionszahlen haben viele Beschäftigte tagtäglich Sorge sich anzustecken." Dass sie jetzt zumindest an den Adventssonntagen bei ihren Familien zu Hause bleiben und sich damit ein bisschen von dem hohen Adventsstress im Einzelhandel erholen könnten, sei wichtig für den Erhalt der Gesundheit der Kollegen.