Sozialwohnungsbau dümpelt vor sich hin
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ihm Siegen/Bad Berleburg. Vermehrte Anfragen zu öffentlich gefördertem Wohnungsbau, aber ein tröpfelnder Mittelabfluss – das ist die Bilanz, die die Siegener Kreisverwaltung für das Jahr 2020 zieht. Dabei steht Geld in Millionenhöhe für den sozialen Wohnungsbau bereit. Offenbar setzt sich der Trend fort, dass die Mittel nicht im großen Stil abgerufen werden.
Vom Land NRW gab es für 2020 folgende Budgets für den Kreis Siegen-Wittgenstein:
- Eigentumsförderung: 900 000 Euro,
- Mietwohnungsbau: 8,3 Millionen Euro,
- Modernisierung: 1,483 Millionen Euro.
Die Resonanz im vergangenen Jahr: Beim Mietwohnungsbau wurden drei Anträge mit einem Gesamtvolumen von immerhin 3,7 Millionen Euro für 27 Wohneinheiten gestellt. Der größte Antrag betrifft allein 22 Wohnungen.
Bei der Eigentumsförderung gab es zwar 14 Anträge. Neun wurden wieder zurückgezogen, vier sind bewilligt (511 000 Euro), einer wird weiter bearbeitet.
Für Modernisierungsvorhaben wurden acht Anträge gestellt, fünf aber wieder zurückgezogen. Zwei Anträge wurden bewilligt (160 700 Euro), einer ist noch in der Bearbeitung.
Das kreiseigene Förderprogramm setzt zum einen bei Mietwohnungen an, die bereits eine Landesförderung bekommen haben. Hier wurde ein Antrag bewilligt. Der zweite Förderbaustein bezieht sich auf privaten Wohnraum in selbst genutztem Eigentum. Hier gab es zwei Anträge, beide entsprachen nicht der Förderrichtlinie. Baudezernent Arno Wied: „Insgesamt erlauben die besonderen Corona-bedingten Umstände zum jetzigen Zeitpunkt noch keine aussagekräftige Evaluation über die Wirksamkeit des eigenen Förderprogramms.“
Gar keine Auszahlungen musste der ebenfalls neue „revolvierende Wohnbauflächenfonds“ des Kreises bisher leisten. Damit sollte den Städten und Gemeinden der Grunderwerb finanziell erleichtert werden, wenn sie neues Bauland schaffen. Der Fonds ist mit 1 Million Euro ausgestattet. 2020 habe es zwar „vereinzelte unverbindliche Anfragen“ von Kommunen gegeben, aber niemand hat bisher Fondsmittel beansprucht.