Rassismus beginnt im Kopf
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SWM3EAGA2SRMD2HLUBZ6LPE4A5.jpg)
SZ-Volontärin Alexandra Pfeifer.
© Quelle: SZ-Archiv
Von klein auf lernen wir, Menschen in Schubladen zu stecken. Durch äußere Merkmale und charakterliche Attribute formen wir Stereotypen. Egal ob Thailänder, Indonesier oder Vietnamesen – asiatisch aussehende Menschen werden häufig über einen Kamm geschert und als Chinesen kategorisiert. Das Klischee bleibt aber trotz der großen kulturellen Unterschiede dasselbe: Sie tauchen selten allein und meist in Gruppen auf, müssen alles und jeden fotografieren und essen zu allen Gerichten und jeder Tageszeit Reis – und manchmal auch Katzen oder Hunde. Dass diese Vorurteile, selbst wenn sie als Witz verpackt sind, eine Form von Rassismus darstellen, machen wir uns oft gar nicht bewusst. Und dass ethnische Stigmata den Menschen ihre Individualität rauben, auch nicht. Als eine Dirndl tragende Sauerkraut- und Haxenesserin mit weißen Socken in Trekkingsandalen und einer Affinität für Blasmusik möchte ich jedenfalls nicht wahrgenommen werden.