sabe Siegen. Lars Martin ist stellv. Hauptgeschäftsführer beim Dehoga Westfalen und unter anderem für den Geschäftsstellenbereich Siegen verantwortlich. Im Gespräch mit der SZ spricht er über Ängste, die es den Gästen zu nehmen gilt sowie über Heraus- und Anforderungen, die im Corona-Winter auf die heimische Gastro zukommen dürften.
Herr Martin, wenn es zu kalt wird, um draußen zu sitzen, wie sicher können sich Gäste dann im Restaurant fühlen?
Es ist ja durch die geringe Platzbelegung, ausgehend von der Abstandsregelung, sowieso alles viel luftiger geworden.
sabe Siegen. Lars Martin ist stellv. Hauptgeschäftsführer beim Dehoga Westfalen und unter anderem für den Geschäftsstellenbereich Siegen verantwortlich. Im Gespräch mit der SZ spricht er über Ängste, die es den Gästen zu nehmen gilt sowie über Heraus- und Anforderungen, die im Corona-Winter auf die heimische Gastro zukommen dürften.
Herr Martin, wenn es zu kalt wird, um draußen zu sitzen, wie sicher können sich Gäste dann im Restaurant fühlen?
Es ist ja durch die geringe Platzbelegung, ausgehend von der Abstandsregelung, sowieso alles viel luftiger geworden. Das heißt, wir haben auch eine bessere Luftqualität. Dazu kommt, dass viele Betriebe – je nach Größe – ohnehin dazu verpflichtet sind, eine Lüftungsanlage zu besitzen, die Aerosole stark minimieren. Viele andere, kleinere Betriebe, sind derweil dabei, sich mit mobilen Lüftungssystemen und Filtertechniken auszustatten. So lange sich außerdem Wirte sowie Gäste an die Hygiene-Spielregeln halten, kann die Chance eines Infektionsgeschehens sehr niedrig gehalten werden.
Wie können Gastronomen ihren Gästen hier am besten die Angst nehmen?
Das ist natürlich ein dickes Brett, das gebohrt werden muss. Die beste Werbung für einen Betrieb ist es aber sicherlich, sich streng an die Hygienevorschriften zu halten und das auch zu kommunizieren. Wenn die Menschen sehen und merken, dass sich mit Beständigkeit an Regeln gehalten wird, kehrt bei den Gästen ein Sicherheitsgefühl ein. Betriebe in denen das nicht der Fall ist – und das sage ich ganz klar – die würde ich meiden. Die meisten sind da aber sehr vorbildlich. Niemandem ist daran gelegen, einen zweiten Lockdown zu provozieren.
Neben Lüftungsanlagen und Einhaltung von Hygienekonzepten – wie kann die heimische Gastro außerdem über den Winter gebracht werden?
Es gibt natürlich viele verschiedene Betriebstypen. Am schlimmsten trifft es die, die momentan überhaupt nicht aufmachen dürfen. Da braucht es dringend weitere finanzielle Hilfen. Was es braucht, ist ein Konjunkturprogramm mit nachhaltiger Wirkung. Die Absenkung der Mehrwertsteuer oder auch die Sondernutzungsgebühren für die Außengastronomie waren da schon hilfreich und wir hoffen auf ein ähnlich kulantes Vorgehen der Städte im nächsten Jahr – kommt aber jetzt die Weihnachtszeit, entfällt das komplette Weihnachtsgeschäft. Wir müssen abwarten, aber ich fürchte fast schon, das weitere Staatshilfen gebraucht werden.
Zum Thema Weihnachtsgeschäft: Was heißt das genau für die Betriebe?
Der November und der Dezember sind mit dem Weihnachtsgeschäft – ich denke hier nur an die vielen Firmenfeiern – oft die stärksten Monate. Da hat man sich immer seinen Speck anfressen können und viel Umsatz generiert, bevor im Januar die großen Rechnungen kommen. Das ist in diesem Jahr eine sehr schwierige Situation, die wir noch gar nicht einschätzen können.
Was können Gäste tun, um zu helfen?
Wenn sie wollen, dass uns die heimische Gastro erhalten bleibt, dann gehen Sie raus. Jedes Bier, jedes verkaufte Schnitzel zählt.
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