Lindenbergfriedhof teilweise gesperrt

Grabstätten am Gruftenweg werden saniert

Projektleiter Nando Rujanski (r.) von der Grünflächenabteilung übergab zum Start der Gruften-Sanierung die Schlüssel zum Friedhofs-Zufahrtstor an Alban Huschenbeth, Geschäftsführer der Denkmalpflege Mühlhausen, und Andrea Markert, Projektleiterin des
beteiligten Instituts für Baustoffuntersuchung und  Sanierungsplanung (IBS).

Projektleiter Nando Rujanski (r.) von der Grünflächenabteilung übergab zum Start der Gruften-Sanierung die Schlüssel zum Friedhofs-Zufahrtstor an Alban Huschenbeth, Geschäftsführer der Denkmalpflege Mühlhausen, und Andrea Markert, Projektleiterin des beteiligten Instituts für Baustoffuntersuchung und Sanierungsplanung (IBS).

sz Siegen. Die für die Siegener Stadtgeschichte bedeutsamen Familiengruften auf dem Lindenbergfriedhof sollen vor dem Verfall gerettet werden. Im Auftrag der städtischen Grünflächenabteilung haben am Montag die Vorarbeiten zur Sanierung und Restaurierung der regionalgeschichtlich einmaligen Grabstätten begonnen, in denen im Kaiserreich führende Familien der Stadt ihre letzte Ruhestätte fanden.Am Ende des Gruftenwegs werden zunächst die Gruften Meinhardt/Knebel 1903, Kreutz 1895 sowie Dünninghaus saniert. Der Bereich ist deshalb für Friedhofsbesucher voraussichtlich bis Donnerstag, 26. November, gesperrt. Nach Angaben der Friedhofsverwaltung können die gegenüberliegenden Gräber aber aufgesucht werden.

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Besondere Details beschädigt

Ausführende Fachfirma ist das Unternehmen Denkmalpflege Mühlhausen Huschenbeth aus Thüringen. Deren Mitarbeiter haben mit dem Rückbau der Grabstätten zur weiteren Instandsetzung und Restaurierung begonnen. So hat beispielsweise Efeu die Natursteine der Grabdenkmäler geschädigt, Bauteile sind umgestürzt, Architekturdetails, metallene Zierelemente und Inschriftentafeln stark beschädigt. Die gesamte Anlage wurde 1999 als Baudenkmal eingetragen. Stadtbaurat Henrik Schumann: „Nach den Sanierungsarbeiten soll sie den Besucherinnen und Besuchern langfristig als Beispiel für eine seltene Form der Bestattungskultur in Westfalen zugänglich gemacht werden.“

Zeugnis von Siegens Wohlstand

In den einzelnen Gruften haben sich führende Familien der Stadt nebeneinander in aufwändigen Familiengrabstätten beisetzen lassen. Bis heute zeugen die Grabstätten vonSiegens Wohlstand im Industriezeitalter und dokumentieren den Repräsentationsanspruch des damaligen Großbürgertums. Die Grabstätten befinden sich teilweise jedoch in einem desolaten baulichen Zustand. Ein Gutachten zur Sanierung der Stein- und Metallelemente hatte 2017 aufgezeigt, dass besonders die Gruften 1 bis 7 sowie 28 stark sanierungsbedürftig sind.

SZ

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