Vater wegen Mordes vor Gericht
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/4D5VB6JO7JHDWVJFY6ZK25FWK2.jpg)
Am Dienstag begann der Prozess gegen einen 34-Jährigen wegen des Mordes an seinem Sohn vor dem Siegener Landgericht.
© Quelle: Christian Schwermer
tile Siegen. Seit Dienstag muss sich ein Mann aus Lennestadt wegen des Mordes an seinem Sohn vor dem Siegener Landgericht verantworten. Dem 34-Jährigen wird zur Last gelegt, im Mai seinen erst dreijährigen Sohn im Obergeschoss eines Hauses in Grevenbrück zunächst bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt oder erdrosselt und ihn anschließend mit flüssigem Brandbeschleuniger übergossen und angezündet zu haben. Staatsanwalt Rainer Hoppmann nannte die Tat "heimtückisch und grausam". Das genaue Motiv sei unklar.
Sprung aus dem Küchenfenster
In der Anklageschrift zitierte Hoppmann den Beschuldigten jedoch aus einem Schriftstück, das dieser vor der Tat verfasst haben soll: "Ich will einfach in Deutschland sterben, am besten neben meinem Sohn". Am Ende soll sich der Mann selbst mit einem Sprung aus dem Küchenfenster gerettet haben. Beim Aufprall habe er sich nach dem Fall aus 3,50 Metern Höhe derart verletzt, dass er im Koma lag. Zum Auftakt vor dem Schwurgerichtsverfahren erschien der gebürtige Marokkaner auf Krücken. Der Angeklagte kündigte an, dass er im weiteren Verlauf des Prozess einige kurze Erklärungen abgeben werde. Das Verfahren wird am 20. November fortgesetzt.