Mobile Impfteams an Schulen gefordert

Heute startet die Kinderimpfung

An diesem Montag geht es los: Auch Fünf- bis Elfjährige können jetzt in NRW geimpft werden.

An diesem Montag geht es los: Auch Fünf- bis Elfjährige können jetzt in NRW geimpft werden.

sz/RND Siegen/Berlin. Die Kinderimpfungen mit einem Corona-Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige sollen in dieser Woche in Deutschland anlaufen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte den Start der Auslieferung des Kindervakzins von Biontech/Pfizer angekündigt. Neben Kinderarztpraxen sind auch in öffentlichen Impfzentren Kinderimpfungen vorgesehen, aber nicht überall. Mancherorts sind auch besondere Impf-Aktionen geplant - in Berlin etwa im Zoo oder im Naturkundemuseum, in Niedersachsen im Fußballstadion von Hannover 96 und im Zoo der Landeshauptstadt. Der Apothekerverband Nordrhein geht davon aus, dass die ersten Kinderärzte in NRW schon am Montag mit dem Kinderimpfstoff impfen werden.

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Die rheinland-pfälzische Landesregierung peilt den Auftakt für die Impfungen in einem der neun Zentren des Landes für Donnerstag an. Eltern können ihre Kinder bereits seit dem 1. Dezember online oder über eine Hotline anmelden. Eltern können ihre Kinder bereits seit dem 1. Dezember anmelden. Hauptanlaufstelle sollen aber die Kinder- und Jugendärzte sein, wo die Termine individuell vergeben werden.

2,2 Millionen Dosen Kinderimpfstoff

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag werden über 2,2 Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs an die pharmazeutischen Großhandlungen verteilt. Zusätzlich gebe es noch Länderkontingente, die zur Verfügung gestellt werden. Arztpraxen bestellen die Impfstoffe über die Apotheken. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung, die sich auf das Ministerium berief, haben die Praxen für diese Woche rund 800.000 Dosen angefordert. Diese würden ab Montag bis spätestens Mittwoch komplett ausgeliefert.

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Impfempfehlung für Kinder mit erhöhtem Risiko

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren empfohlen, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Außerdem können Eltern nach individueller Aufklärung auch ihre gesunden Kinder impfen lassen. Das am Donnerstag veröffentlichte Papier ist noch keine finale Entscheidung, es läuft wie üblich noch ein Abstimmungsverfahren mit Fachgesellschaften und Ländern.

Impfung soll Präsenzunterricht sichern

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sieht in den Kinderimpfungen einen wichtigen Beitrag, um den Präsenzunterricht zu sichern, wie sie am Montag sagte. „Wir sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen, um erneute flächendeckende Schulschließungen zu verhindern“, betonte die Ministerin. Jede Impfung helfe, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Die Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz, Katharina Swinka, fordert mobile Impfteams in den Schulen und eine bessere Aufklärung über die Impfung.

Kinderimpfung bald auch an Schulen?

Die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, hält auf längere Sicht Kinderimpfungen gegen das Coronavirus an Schulen und Kitas für richtig, etwa wenn Auffrischungsimpfungen anstehen. Aktuell sei der Weg über Kinderarztpraxen und separate Impfstraßen in den Impfzentren aber der richtige, sagte die Amtsärztechefin der „Rheinischen Post“. Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, geht davon aus, dass das Gros seiner Kollegen beim Impfen der Kinder mitmacht. „Die Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen, weil die Stiko-Empfehlung so erwartet worden war“, sagte Fischbach der „Rheinischen Post“.

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Noch kein Impfstoff für jüngere Kinder

Für Fünf- bis Elfjährige wird ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Biontech/Pfizer-Impfstoff verwendet. Von dem mRNA-Vakzin sollen laut Stiko zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen gegeben werden. Für jüngere Kinder gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff. Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hatte den Start der Kinderimpfungen ein gutes Signal genannt. Für viele Fünf- bis Elfjährige und ihre Familien sei das eine „große Erleichterung“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Überall im Land seien kindgerechte Impfangebote erforderlich.

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