„Innofarming“ gewinnt „JuDo“-Gründerwettbewerb
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Das Siegerteam „Innofarming“: Timo Visestamkul und Charleen Ayelou freuen sich über die Auszeichnung. Mit 5000 Euro war der erste Platz des „JuDo“-Gründerwettbewerbs in diesem Jahr dotiert.
© Quelle: IHK
sz Siegen/Olpe. Der „JuDo“-Gründerwettbewerb der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen (WJ) geht in diesem Jahr an das im Dezember 2020 gegründete Siegener Unternehmen „Innofarming“. Das Gründerteam darf sich somit über ein Preisgeld von 5000 Euro freuen und wurden zudem mit dem Preis der Publikumsjury, der goldenen Ananas, ausgezeichnet.
Die Idee
Das Projekt von Timo Visestamkul, Charleen Ayelou und Christos Iordanidis soll eine Antwort auf die Frage geben, wie die Menschheit in Zukunft ernährt werden könnte. Die Idee ist die Gestaltung von „Vertical Farming“, praktisch dem Pflanzenanbau in der Vertikalen. Die automatisierten Farmen sollen die zwölffache Menge pro Quadratmeter an landwirtschaftlichen Erzeugnissen in einem Sechstel der Zeit mit einer Wasser- und Platzersparnis von 99 Prozent kultivieren, und das ganz ohne Pestizide und nah beim Verbraucher. Während im Ausland solche Schränke, in denen die Pflanzen gedeihen, bereits genutzt werden, ist die Idee in Deutschland noch relativ frisch. Das möchte das Trio ändern. „Hohes Risiko und hohes Potential. Wenn das funktioniert, kann es riesig werden“, lobte Juror Dennis Conze das Start-up.
Zweiter Platz
3000 Euro aus dem Gründerwettbewerb nahmen Lilli Schäfer und Julia Schander von „Bowlilicious“ mit. Die Angebote des im Oktober 2019 gegründeten „Siegener Genuss-Dienstleisters“ reichen von der Kochschule über Koch- und Picknickevents oder Caterings bis hin zur eigenen Eventlocation „Seven Hills“ in Weidenau. „Das ist ein regional orientiertes, überzeugendes Konzept mit klarem Fokus“, hob Jurorin Lea Hoberg hervor.
Dritter Platz
Den mit 2000 Euro dotierten dritten Preis nahmen Anna Ehlgen und Steffen Runkel für die Geschäftsidee ihrer im Februar gegründeten gleichnamigen Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) entgegen. Mit einer Kombination aus klassischem Kochbuch und Audio-Guide wollen sie unter dem Namen „Probier’s doch mal – Annas Kinderkochschule für zu Hause“ frischen Wind in die Küchen von Familien bringen. Das Engagement, mit dem die beiden Siegener alles für dieses Produkt selbst kreieren, begeisterte Publikum und Fachjury. Für Juror Kay Schlüter, Berater für Existenzgründung und Geschäftsführer der Junioren des Handwerks bei der HWK Südwestfalen, ist das Konzept von „Probier’s doch mal“ eine nicht nur „gute, sondern auch ausbaufähige Idee mit hervorragenden Marktchancen auf einem schwierigen Markt“.
Die Finalisten
Darüber hinaus waren im Finale die von Melanie Krawitz im Oktober 2020 gegründete „Krämerei am Markt – Olpe unverpackt!“, die im Januar gegründete Tobias Schmallenbach und Jannik Spindler GbR aus Kreuztal mit ihrem Solubelt-Fotogurt und das im Mai 2020 von Alisa Kriegesmann und Marina Stötzel in Kirchhundem gegründete Unternehmen „Bevandert“ vertreten. „Dass sich der Gründergeist im Sieger- und Sauerland auch in der Pandemie behauptet hat und viele kluge Köpfe allen Widrigkeiten zum Trotz mit ihren Geschäftsideen in den Startlöchern stehen, freut uns und macht Mut“, betonte Moderatorin Dr. Christine Tretow von der IHK Siegen.
Corona-Sonderpreis
Der mit 2500 Euro dotierte Sonderpreis richtete sich an Unternehmen, die mit besonderer Kreativität und individuellen Lösungen den Herausforderungen der Pandemie begegneten. Ausgezeichnet wurde schließlich Sandra Kahmer-Dach, Geschäftsführerin des Siegboot Hotels mit ihrem „Wohnmobil-Dinner“.