Reparieren statt wegwerfen
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Für das Wissenschafts-Banner öffneten vier hiesige Werkstätten ihre Türen: hier das Schuhhaus Junk.
© Quelle: Carsten Schmale
gro/sz Siegen. In Corona-Zeiten geht die Wissenschaft auf die Straße. Der Verein „proWissen Potsdam“ präsentiert gemeinsam mit dem Verein „science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation“ bundesweit ab Mai die Themen Bioökonomie und Innovationsforschung an Bauzäunen in neun deutschen Städten. Bioökonomie heißt laut Veranstalter, verantwortungsvoll und nachhaltig zu handeln. Siegen beteiligt sich an der Initiative und möchte mit dem Motto „Reparieren und upcyclen statt wegwerfen“ zeigen, dass weniger manchmal mehr sein kann.
Nutzungszeit von Gegenständen verdoppeln
Der Plan des hiesigen Projekts sei ein sorgsamer Umgang mit Alltagsgegenständen, der Blick für Qualität, Reparieren, Restaurieren und die Lebenszeit von Dingen zu verlängern. Diese Thematik greifen Prof. Dr. Niko Paech und das Haus der Wissenschaft der Universität Siegen auf Initiative der Leiterin Katja Knoche für das Wissenschaftsjahr 2021 „Bioökonomie“ auf. Prof. Dr. Niko Paech ist Volkswirt und lehrt und forscht seit 2016 an der hiesigen Universität im Master-Studiengang Plurale Ökonomik. Ziel sei es laut Paech die Nutzungsdauer von Gegenständen im Durchschnitt zu verdoppeln. Getreu dem Motto: „All you need is less.“ Auch ist Paech davon überzeugt, dass Dauer-Konsum die Menschen schlichtweg überfordere. Dies müsse sich in Zukunft ändern.
Uni Siegen plant verschiedene Projekte
Unter dem Namen „Bioökonomie findet Stadt“ können sich Vorbeigehende jetzt in Potsdam, Halle (Saale), Bochum, Bielefeld, Bremen, Karlsruhe, Oldenburg, Regensburg und Siegen über spannende urbane Projekte informieren. Alle genannten Städte sind Mitglieder im Strategiekreis „Wissenschaft in der Stadt!“ (WISTA). Inhaltlich reichen die Projekte von der Nutzung von Algen als Verpackungsmaterial, über die Potenzialerschließung des nachwachsenden Rohstoffes Gras und der Nutzung neuartiger Kraftstoffe und Wertschöpfungsketten bis hin zu Kunst und Bioökonomie am Bau.