Patrick Rasche (r.) ist Orthopädieschuhmacher in Siegen. Das Geschäft hat er von Reinhard Schicke übernommen. Die beiden haben noch einen guten Kontakt zueinander. Für das Gespräch mit der SZ bringt Schicke das „Journal“ aus dem Gründungsjahr mit.
sp Siegen. Nach dem Krieg, da ging es richtig aufwärts“, sagt Reinhard Schicke über seine Arbeit als Schuhmacher – mittlerweile ist er im Ruhestand. Anfang der 60er-Jahre kamen Maschinen auf den Markt, die die Arbeit erleichterten. Wenn sein Vater einen Schuh „durchgenäht“, also die Sohle mit dem Schaft durch eine Naht verbunden habe, dann habe er mit der Hand etwa eine Stunde gebraucht, mit der Maschine seien es wenige Minuten geworden.
sp Siegen. Nach dem Krieg, da ging es richtig aufwärts“, sagt Reinhard Schicke über seine Arbeit als Schuhmacher – mittlerweile ist er im Ruhestand. Anfang der 60er-Jahre kamen Maschinen auf den Markt, die die Arbeit erleichterten. Wenn sein Vater einen Schuh „durchgenäht“, also die Sohle mit dem Schaft durch eine Naht verbunden habe, dann habe er mit der Hand etwa eine Stunde gebraucht, mit der Maschine seien es wenige Minuten geworden. Und sein Vater, der das Handwerk in Schlesien erlernte, reparierte nicht nur Schuhe, sondern stellte sie auch vollständig her. Schicke selbst musste das nur noch in seiner Gesellenprüfung machen. Das habe sich für ihn nicht mehr gelohnt, sagt er, weil ein handgefertigter Schuh mit vielen Arbeitsschritten verbunden sei.
In den 60er-Jahren kam die Sohle aus Kunststoff, „das war der Untergang der guten Schuhe“, sagt Schicke. Das Geschäft seines Vaters, das 1957 gegründet wurde, boomte dennoch. Acht Mitarbeiter beschäftigte er. Schuhe seien etwas Wichtiges gewesen, erklärt Schicke. Sein Vater habe sie den Kunden jedes Jahr umgefärbt, nach der Farbe der Saison.
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