sp Siegen. Seit Beginn der Corona-Krise werden die Schuldnerberatungen der Diakonie in Südwestfalen sowie der Caritasverband Siegen-Wittgenstein deutlich mehr in Anspruch genommen. Das teilten beide Stellen auf Nachfrage mit.
sp Siegen. Seit Beginn der Corona-Krise werden die Schuldnerberatungen der Diakonie in Südwestfalen sowie der Caritasverband Siegen-Wittgenstein deutlich mehr in Anspruch genommen. Das teilten beide Stellen auf Nachfrage mit. „Wir haben nicht mehr Insolvenzen, aber die Sorgen der Menschen haben zugenommen, wenn es um Finanzen geht“, sagt Matthias Vitt vom Caritasverband Siegen-Wittgenstein: „Und wir sind ja nicht nur da, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.“
Dass vermehrt auch die „Mittelschicht“ von der Krise betroffen ist, könne man noch nicht sagen, aber die Signale seien da. „Wenn die Kurzarbeit jetzt verlängert wird, dann wird die Luft bei einigen Menschen dünn.“ Ob aufgrund der geplanten Gesetzesänderung bei der das Restschuldbefreiungsverfahren auf drei Jahre verkürzt werden könnte (siehe hier), dafür sorgt, dass weniger Privatinsolvenzen angemeldet werden? Vitt vermutet, dass das der Fall ist, denn seit einem Vierteljahr begleite die Caritas weniger Menschen bei Insolvenzen. Aber nicht immer hätten betroffene Personen das selbst in der Hand. „Wir rechnen im Herbst mit einem Anstieg von Insolvenzen“, sagt Vitt. Er hat auch eine weitere Erklärung für die gestiegenen Anfragen bei den Beratungsstellen. Er glaubt, dass viele Menschen dachten, dass die Beratungsstellen aufgrund des Coronavirus nicht geöffnet waren.
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