Post-Streik soll ausgeweitet werden

Freudenberg: Briefe und Pakete bleiben wieder liegen

Ein Mitarbeiter steht an einem  Zustellstützpunkt der Deutschen Post.

Ein Mitarbeiter steht an einem Zustellstützpunkt der Deutschen Post.

Freudenberg/Siegen. Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post am Donnerstag zu Warnstreiks aufgerufen. Beteiligen sollen sich demnach an den ganztägigen Aktionen bundesweit Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung, das teilte Verdi in einer Pressemitteilung mit, die der SZ-Redaktion vorliegt.

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Wir spüren für unsere Forderungen großes Verständnis und einen enormen Rückhalt aus der Bevölkerung.

Maik Eckert, Gewerkschaft Verdi

In der Frühschicht sei auch das Verteilzentrum in Freudenberg bestreikt worden, erklärt Verdi-Sprecher Maik Eckert auf SZ-Anfrage. Wie sich das im weiteren Verlauf des Tages darstelle, sei davon abhängig, wie viele Kolleginnen und Kollegen sich aktiv beteiligten. Fakt sei aber, so Eckert, „dass wir für unsere Forderungen großes Verständnis und einen enormen Rückhalt aus der Bevölkerung spüren“.

Die Zeiten fairer Löhne im Post-Bereich seien leider längst vorüber - zumal die Arbeitsbelastung noch einmal deutlich gestiegen sei. „Das Resultat ist eine massive Streikwelle - mit einem Umfang, an den ich mich zugegeben nicht erinnern kann.“ Er sei optimistisch, so der Verdi-Sprecher, dass für die Kolleginnen und Kollegen unter dem Strich eine spürbare Verbesserung herauskomme, die sich an den massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten orientiere.

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Warnstreik sorgt für Verspätung bei Millionen Paketen und Briefen
DHL Mega-Paketzentrum in Ludwigsfelde; Foto: Deutsche Post DHL Group/Oliver Lang Rohbau-Fertigstellung des DHL-Paketzentrums Ludwigsfelde

Eine Million Pakete und drei Millionen Briefe haben nach Streiks am Wochenende ihre Empfänger verspätet erreicht.

Gewerkschaft verlangt Entgelterhöhung

An den ganztägigen bundesweiten Streiks in der vergangenen Woche in Brief- und Paketzentren hatten sich von Donnerstagabend bis Samstag den Angaben zufolge rund 30.000 Beschäftigte beteiligt.

Die Gewerkschaft verlangt mit Verweis auf die hohe Inflation für die Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Die Tarifverhandlungen sollen am 8. und 9. Februar fortgesetzt werden.

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