49-Jährige bei Dachstuhlbrand gestorben: Ursache weiter unklar – Obduktion beantragt
An der Straße Goldschmiedsborn in Wilgersdorf steht das Dachgeschoss eines Wohnhauses in Flammen. Derzeit sind mehrere Feuerwehren vor Ort. Laut Feuerwehr ist bei dem Hausbrand eine Person ums Leben gekommen.
© Quelle: Kay Helge-Hercher
Wilgersdorf. Großalarm für die Feuerwehr Wilnsdorf am späten Freitagnachmittag. „Dachstuhlbrand“ stand auf den Meldern der Feuerwehrleute zu lesen. Eile war geboten, da in dem betroffenen Wohnhaus vier Personen amtlich gemeldet waren.
Schon bei der Anfahrt wiesen dichte Rauchwolken den Weg zur Einsatzstelle. Flammen schlugen den Wehrleuten aus einem Balkonfenster im Dachgeschoss entgegen. Die ersteintreffenden Feuerwehrkräfte erkundeten die Lage unter schwerem Atemschutz. Die Drehleiter wurde in Stellung gebracht und parallel, im Inneren des Gebäudes und von Außen, die Brandbekämpfung in Angriff genommen. Starke Winde erschwerten den Löscheinsatz und gaben den Flammen immer wieder Nahrung.
Feuer in Wilgersdorf: Einsatzkräfte entdecken leblose Person
Im Obergeschoss des Hauses entdeckte die Feuerwehr eine leblose Frau. Es handelte sich nach Angaben der Polizei um die 49-jährige Hausbewohnerin – jede Hilfe kam zu spät. Die anderen – in dem Gebäude gemeldeten – Personen befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause. Sie waren in Sicherheit.
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Nach und nach rückten weitere Einsatzkräfte am Brandort an – in Summe waren letztendlich, neben der Polizei, gut 100 Kameradinnen und Kameraden von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz. Eine weitere Drehleiter wurde angefordert und in Stellung gebracht, um von einer weiteren Seite aus den Brand zu bekämpfen. Nach einer guten Stunde war der Brand unter Kontrolle.
Notfallseelsorger betreuen Angehörige in Turnhalle
Zwischenzeitlich eingetroffene Angehörige der Verstorbenen wurden in der naheliegenden Turnhalle betreut. Notfallseelsorger und eine Unterstützungseinheit des DRK kümmerten sich um die sichtlich verzweifelten Personen.
Der Energieversorger war ebenfalls vor Ort und trennte das Gebäude vom Stromnetz. Der Bereich um die Einsatzstelle war für den Verkehr komplett gesperrt.
In der Brandwohnung befanden sich zwei Hunde, von denen einer dem Feuertod nicht mehr entkommen konnte – ein weiterer Hund wurde von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht.
Brandermittler der Polizei vor Ort
Die Brandermittler der Polizei waren noch am Abend an der Einsatzstelle eingetroffen und haben ihre Ermittlungen aufgenommen. Der Feuerwehreinsatz war gegen 20.30 Uhr beendet.
Zur Brandursache konnte die Polizei auch am Sonntagvormittag, nach Rückfrage der SZ auf der Leitstelle, noch keine Angaben machen. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.
Zur Untersuchung soll in dieser Woche auch ein Sachverständiger hinzugezogen werden. Die Staatsanwaltschaft hat zur Klärung der Todesursache eine Obduktion beantragt. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen der Polizei im mittleren sechsstelligen Bereich.