Genau zehn Jahre nach der Auswilderung der Wisente im Rothaargebirge kämpft man am runden Tisch um das europäische Artenschutzprojekt. Zwei ehemalige Minister moderieren die Runde, haben aber Schweigepflicht vereinbart. Dennoch zeichnet sich eine Tendenz ab.
Bad Berleburg.Als das Wisent-Auswilderungsprojekt im Rothaargebirge ins Leben gerufen wurde, verbanden die Initiatoren damit große Hoffnungen. Ausgerechnet auf Siegen-Wittgensteiner Boden eine Herde Wisente in die Freiheit entlassen und der Natur preisgeben – das sollte ein in Europa einzigartiger Schritt des Natur- und Artenschutzes sein. Die Region wollte sich bekannter machen, auch touristisch sollten die Wisente ein Alleinstellungsmerkmal bilden. Und zwar mit dem Schaugehege bei Wingeshausen, das seit Jahren unzählige Besucher aus allen Teilen Deutschlands und der Welt anlockt.