Trecker brennt auf Käferholz-Fläche
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Der Traktor brannte völlig aus. Die Feuerwehr musste Glutnester in der Tiefe des Bodens bekämpfen.
© Quelle: vc
vö/vc Alertshausen. Kniffliger Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr im Garsbach bei Alertshausen: Die Einsatzkräfte löschten am späten Dienstagabend den Brand eines Traktors in einem Waldstück. Konkret handelte es sich um eine Käferholz-Fläche, die – wie so viele in der Region – aktuell bearbeitet wurde, um das Holz vor dem Borkenkäfer zu retten. „Es war ziemlich tief im Wald, kein einfacher Zugang“, beschrieb Jens Schmitt, stellv. Wehrführer, die Situation im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Zudem habe bereits das Holz um die Zugmaschine gebrannt, das offensichtlich relativ frisch bearbeitet worden sei.
"Es war ziemlich tief im Wald, kein einfacher Zugang." Jens Schmitt stellv. Wehrführer Bad BerleburgGegen 21.30 Uhr sei zunächst die Löschgruppe Alertshausen zum Ort des Geschehens alarmiert worden. Weil relativ schnell klar war, dass es mit der Wasserversorgung eng werden könnte, wurden weitere Einheiten nachalarmiert. Benötigt wurden die Tanklöschfahrzeuge (TLF) aus Bad Berleburg, Raumland und Arfeld, zudem war die Löschgruppe Diedenshausen vor Ort. Jens Schmitt erklärte die Vorgehensweise: Mit den leistungsstarken TLF sei ein Pendelverkehr vom Einsatzort zum Löschteich in Alertshausen gefahren worden, wo die Wasserentnahme eingerichtet worden sei. 30 Feuerwehrleute waren über mehrere Stunden gefordert – von der Erstalarmierung um 21.30 bis zum Ende des Einsatzes gegen 1.30 Uhr.
Sehr hohe Temperaturen am Einsatzort
Der Einsatz sei auch deshalb nicht unproblematisch gewesen, weil am Einsatzort sehr hohe Temperaturen herrschten. Aus zwei Gründen sei der Einsatz unter dem Strich glimpflich ausgegangen, bilanzierten Jens Schmitt. Zum einen sei es großes Glück gewesen, dass das Feuer in dem entlegenen Waldstück überhaupt entdeckt worden.
Zum anderen habe der Regen der vergangenen Tage der Feuerwehr in die Karten gespielt: „Der Wald ist immer noch sehr trocken, aber wenn es nicht geregnet hätte, wäre die Ausbreitung des Feuers möglicherweise noch viel schneller abgelaufen.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mussten nochmals ausrücken, da umfangreiche Nachlöscharbeiten notwendig wurden. Marius Jesionek war am Mittwochmittag noch mit seinen Kameraden über Stunden beschäftigt, schwelendes Holz auseinanderzuziehen. „Wir haben hier noch Glutnester. Die müssen abgelöscht werden“, berichtete der Zugführer des Löschzuges 3. Allein in der Nacht habe die Feuerwehr rund 40 000 Liter Wasser mit fünf Fahrzeugen herangefahren. Er ergänzte: „Was wir bis jetzt hochgefahren haben, kann ich nicht mehr sagen.“
Mit Wärmebildkamera im Einsatz
Bis Mittwochmittag und darüber hinaus pendelten Fahrzeuge aus Diedenshausen, Alertshausen und Elsoff von der Wasserentnahmestelle zum hoch gelegenen Brandort. 15 Feuerwehrleute waren allein am Mittwochmittag im Einsatz. Sie kontrollierten mit einer Wärmebildkamera, ob noch Glut unter dem Holz und Fahrzeug verborgen war.
„Wir sind froh, dass das Brandgeschehen auf einer gerodeten Lichtung stattfand“, betonte Marius Jesionek. Die enorme Hitze hatte den Traktor teilweise deformiert. Das Fahrzeug und die nähere Umgebung wurden mit Löschschaum abgelöscht, um dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen. Die Freiwillige Feuerwehr legt noch einen kleineren Schauteppich neben dem Fahrzeug.
Feuerwehr kontrolliert noch lange nach
Dabei setzten die Feuerwehreinheiten neun Kanister Schaum ein. Die Feuerwehr wird laut Klaus Langenberg noch später nachkontrollieren. Der Leiter der Bad Berleburger Feuerwehr betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig allradtaugliche Fahrzeuge in einer Flächenkommune wie Bad Berleburg seien: „Das LF Münsterland können wir hier nicht gebrauchen.“
Die Ursache für den Brand des Traktors, der komplett zerstört wurde, steht noch nicht fest.
SZ