60 Jahre nach Großvater den Vogel von der Stange geholt
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Der Hofstaat rund um Königspaar Maximilian Althaus und Mara Spies zeigt sich stolz der Presse.
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schn/pk Müsse. Maximilian Althaus heißt der erste Schützenkönig in Müsse nach der Coronapause. Gemeinsam mit Thomas Kliche brauchte er gerade 73 Schuss, um den stolzen Vogel von der Stange zu holen. Zurückgesteckt habe eigentlich keiner der beiden, verriet der neue Schützenkönig nach der Krönung am Samstag. Da war auch die neue Schützenkönigin Mara Spies schon wieder entspannt. Während des Schießens habe sie schon mitgefiebert, ließ sie im SZ-Gespräch durchblicken. Das Königspaar war sich schon vor dem Schützenfest über die Rollenverteilung einig. "Ich habe mir das ganz fest vorgenommen, weil mein Opa vor 60 Jahren den Vogel geschossen hat", so Althaus zur Erklärung. Mittendrin habe er schon gedacht, dass er es wohl nicht schaffen würde, so hatte sein Mitbewerber dem Vogel zugesetzt. "Als die Reste dann zu Boden fielen, waren die Emotionen ganz groß", erinnert sich Maximilian Althaus. Für den neuen Schützenkönig war dieses Schützenfest ziemlich emotional. Entsprechend groß war die Freude und auch die ausgelassene Stimmung nach der Krönung.
Der gesamte Tag hatte für ihn schon gut angefangen. Althaus sicherte sich gleich zu Beginn die Krone. Das Zepter ging an Christian Koch, der Reichsapfel an Hannes Schruttke und die beiden Flügel an Tristan Imhof und Aslak Behnke. Der neue Geck heißt Patrick Schröder.
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Die neuen Regentenpaare des SSV Müsse: links das Jugendkönigspaar Alexander Althaus und Patricia Herling, Mitte: Kaiserpaar Oliver und Daniela Schubarth, rechts: Königspaar Maximilian Althaus und Mara Spies.
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Auch den Jugendvogel schoss ein Althaus. Der heißt Alexander mit Vornamen und ist ebenfalls der Enkel „Mones“ Fritz, der vor 60 Jahren Schützenkönig war. An seiner Seite regiert das Jungschützenvolk Patricia Herling. Die beiden Brüder Alexander und Maximilian Althaus schafften etwas, was nur wenigen Schützen gelingt: Sie wurden im gleichen Jahr Schützenkönig und das auch noch zum Jahrestags ihres Großvaters. Da war wohl wenig Zufall, sicher aber einiges an Plan dahinter. Das Preisschießen der Jugend soll nicht unerwähnt blieben. Hier fiel die Krone an Niklas Dohle, das Zepter ging an Marius Latt und der Reichsapfel an Sarah Heinrich. Den linken Flügel schoss Fabian Schob und den rechten Flügel sicherte sich Alexander Althaus.
Der Schülervogel wollte sich zunächst nicht rupfen lassen und zeigte sich als zähes Biest. Doch als die Nachwuchsschützen den rechten Flügel einmal abgetrennt hatten, ging der Rest schließlich ganz schnell. Die Preise verteilten sich auf die folgenden Schützinnen und Schützen: Krone Leon Buchen, Zepter Marlon Moszicke, Reichsapfel Jayden Beuter, linker Flügel Emma Franke und der rechter Flügel an Milane Surek.
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Der Einmarsch in die Schützenhalle war ein festlicher Moment und ein beeindruckendes Schauspiel.
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Das scheidende Kaiserpaar Christian Koch und Sabrina Strack übergab Kette und Krone seiner Regentschaft an Oliver und Daniela Schubarth. Genau die gleiche Übergabe gab es schon 2014, als König Oliver Schubarth den König Christian Koch ablöste. Diesmal also trafen sich beide bei der Kaiserkrönung und wiederholten die Zeremonie. Das Kaiserschießen sah 60 Schüsse auf den Kaiservogel und war damit das Kürzeste in diesem Jahr. Schüler und ehemalige Könige legten bereits am Freitag auf ihre Vögel an und sorgten für einen stimmungsvollen Auftakt des Schützenfestes.
Für die richtige Musik zur Müsser Schützennacht sorgte zum ersten Mal die "Highlive-Band". Den Festzug begleiteten die Musikkapelle Salchendorf, der Spielmannszug des TV 08 Feudingen und Tambourkorps "Deutsche Eiche" Aue. Der feierliche Einmarsch auf dem Schützenplatz war ein imposantes Schauspiel für alle Schützen und Gäste. Hier hatte der Schieß- und Schützenverein Müsse bestens vorgesorgt. Um die Gäste so gut es geht zu schützen, haben die Aktiven eigens eine Heißspülmaschine geliehen, die die Gläser in einem Arbeitsgang heiß spülte und dann wieder auf Betriebstemperatur brachte (die Siegener Zeitung berichtete ausführlich). Der Vorsitzende des Vereins, Karsten Hof, war zufrieden mit dem Neustart nach Corona: "Das Fest war in einer Größe wie 2019, da sind wir zufrieden und freuen uns schon auf das nächste Jahr."