Marie-Christine Wagner aus Herbertshausen ist Erzieherin in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung. Sie findet, dass ihr Berufsstand in der Pandemie nicht wahrgenommen wird.
howe Herbertshausen. Das Maß ist voll. Seit über einem Jahr schaut sich Erzieherin Marie-Christine Wagner das – wie sie sagt – „Spektakel“ an. Bislang hielt sie sich abwartend im Hintergrund, war sozusagen stiller Leser und Hörer. „Ich finde jedoch, dass es nun an der Zeit ist, laut zu werden. Laut, da ich es leid bin, dass ein Jahr vergangen ist, die Lage chaotischer ist denn je und dazwischen hohe Staatsschulden liegen“, sagt sie. Was die Herbertshäuserin meint, ist klar: Mit der Pandemie müsse man leben, sich so gut wie es geht arrangieren. Aber dass für ihren Berufsstand so gar nichts getan wird, das bringt die 43-Jährige auf die Palme.