Großes Aushängeschild für die ganze Region
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Der Stehende Festzug in Schameder lockte zahlreiche Menschen, bot ein vielfältiges Programm und einen tiefen Einblick in das dörfliche Leben der Vergangenheit und Gegenwart. Foto: Björn Weyand
tika/bw Schameder. Bis in den letzten Winkel hatte sich der Ort herausgeputzt – und die Verantwortlichen sollten es nicht bereuen: Noch vor der offiziellen Eröffnung des Stehenden Festzugs anlässlich des Dorfjubiläums in Schameder füllten sich die Straßen. „Die Gäste sind das, was ein solches Fest ausmacht und die es zu dem machen, was es ist“, erklärte Henning Gronau. Es imponierte dem Bürgermeister der Gemeinde Erndtebrück am Samstag, was die Schameder’schen seit Monaten mit großer Akribie und viel Liebe zum Detail vorbereitet hatten, um den 700. Geburtstag des Dorfes zu feiern. „All das beeindruckend zu nennen, wäre noch untertrieben. Was die Dorfgemeinschaft auf die Beine gestellt hat, ist einfach toll. Was möglich ist, wenn alle mitmachen, das sieht man hier“, konstatierte der Verwaltungschef.
Stehender Festzug hat große Strahlkraft
Vor allem in den letzten Tagen vor dem Stehenden Festzug hatte sich das Ortsbild merklich gewandelt. Überall hatten die Einwohner Vorbereitungen getroffen, Festzelte aufgebaut, Attraktionen vorbereitet. „In der letzten Woche wurde hier viel gehämmert, die Vorgärten wurden hergerichtet und der Ort hat sich herausgeputzt“, wusste Henning Gronau. Der Bürgermeister war voll des Lobes für Schameder und brachte den absolut beeindruckenden zweitägigen Stehenden Festzug letztlich auch präzise auf den Punkt: „Ich kann mich nur dafür bedanken, dass Ihr so ein unglaubliches Aushängeschild für die Gemeinde Erndtebrück seid – und für die gesamte Region“, betonte der Erndtebrücker Rathauschef. Tatsächlich waren nicht nur die Menschen aus Schameder sowie aus ganz Siegen-Wittgenstein vor Ort, sondern aus ganz Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Unter den Gästen waren selbstredend auch jene, die selbst noch im vergangenen Jahr als Jubiläumsdörfer geglänzt hatten, allen voran Feudinger und Dotzlarer – der Zusammenhalt weit über die Ortsgrenzen hinaus war spürbar. Die Resonanz war der verdiente Lohn für die Dorfgemeinschaft, die sich für diesen Stehenden Festzug einiges einfallen ließ.
"Alle im Ort ziehen mit"
„Der ganze Ort ist seit Monaten auf den Beinen. Was dabei herausgekommen ist, ist einfach super“, konstatierte Tim Saßmannshausen. Der Ortsvorsteher von Schameder hob dabei ganz explizit das Gemeinschaftsgefühl im Dorf hervor, das letztlich Basis für einen derartigen Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten war – der vierte Höhepunkt nach der Silvesterfeier, einem Festkommers sowie der Party am 1. Mai. Klar war: Die Feierlichkeiten hatten mit dem Stehenden Festzug ihren Zenit erreicht. „Alle im Ort ziehen mit“, brachte es Tim Saßmannshausen auf den Punkt. Beim Blick gen Himmel strahlte er dann besonders: „Wir müssen dem Wettergott danken, wir Schameder’schen haben Glück mit dem Wetter – während aller bisherigen Veranstaltungen.“ Ähnlich sah dies auch Carsten Dreisbach. „Das Wetter stimmt, der Rahmen passt. Das ist einfach toll und macht Spaß, schließlich kommen auch deshalb viele Besucher zu uns“, wusste der Mann, der nicht nur Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Schameder ist, sondern auch eine jener Figuren in Schameder, die ganz maßgeblich an der Organisation der Feierlichkeiten beteiligt war und ist. Während die Menschen im gesamten Ort das vielfältige Handwerk und die Kunst aus Schameder und Wittgenstein sowie die Geschichte des Dorfes facettenreich präsentierten, stand auf der Aktionsbühne ein vielfältiges Programm auf dem Plan.
Voll wurde es auf dem Festplatz bei Radenbachs, als die Kultband Bogga mit ihrem aktuellen Akustik-Programm loslegte. Spätestens als die ersten Töne der Hymne „Mei Wittjestä“ ertönten, kannte die Partylust keine Grenzen mehr. Auf Bogga folgte die Schameder-Hausband Accessory to the Crime, die mit Punkrock deutlich härtere Klänge anschlugen. Eine starke Mischung mit vielen Rockklassikern lieferte schließlich die Erndtebrücker Formation Grandmama’s Backside. Vor der Bühne ging es immer wilder zur Sache. Kurzum: Dieses Konzert war das i-Tüpfelchen auf den famosen ersten Tag.
SZ