Handlungsbedarf: Schlaglochpiste und Wasserknappheit

Gute Gemeinschaft in Zinse

Eines von zwei großen Problemen im Dorf ist der marode Zustand des Weges „Im Zaun“ (im Bild). Das andere ist die Wasserknappheit in den Sommermonaten. In beiden Fällen ist aber Ortsvorsteher Lorenz Benfer am Ball.

Eines von zwei großen Problemen im Dorf ist der marode Zustand des Weges „Im Zaun“ (im Bild). Das andere ist die Wasserknappheit in den Sommermonaten. In beiden Fällen ist aber Ortsvorsteher Lorenz Benfer am Ball.

bw Zinse. „Wenn mir diese Aufgabe keinen Spaß machen würde, dann hätte ich sie sicher nicht schon so lange gemacht“, verrät Lorenz Benfer. Seit 1999 ist er Ortsvorsteher in Zinse, und ans Aufhören denkt der 60-Jährige noch lange nicht. „Spaß macht es dann, wenn man etwas bewegen kann.“ Und das gelingt Lorenz Benfer mit seinen Mitstreitern im kleinen 140-Seelen-Dorf in der Nähe des Rothaarsteigs immer wieder. „Wenn etwas zu machen ist, dann habe ich kein Problem, Leute dafür zu finden. Hier sind alle sehr hilfsbereit.“

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Familienwanderweg kommt gut an

Immer wieder gibt es neue Ideen sowie private Initiativen. Lorenz Benfer denkt an den schönen Familienwanderweg, den Kathrin Hambloch maßgeblich gestaltet hat. Viele Eltern haben die Rundtour mit ihren Kindern absolviert und hatten ihre Freude an den Aufgaben und Spielen unterwegs – und am Ziel gab es sogar noch wunderbare Überraschungen für die Kleinen. Leider ist der Weg derzeit wegen der Holzabfuhr gesperrt, aber Lorenz Benfer hofft, dass er im Anschluss wieder so gut besucht ist, wie es im vergangenen Jahr der Fall war. Corona hat auch in Zinse das eigentlich sehr rege Vereinsleben zum Erliegen gebracht, weitgehend zumindest. Der Schießverein habe zum Schützenfest eine kleine Aktion organisiert, „damit es nicht ganz einschläft“, so Lorenz Benfer. Der Heimatverein hatte einen Weihnachtsbaum aufgestellt und die SGV-Abteilung so gut es ging ihre Nordic-Walking-Angebote aufrecht erhalten.

Wasserknappheit und marode Straße

Zwei Probleme gibt es momentan in der kleinen Ortschaft: die akute Wasserknappheit sowie die ziemlich marode Straße „Im Zaun“. Die Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung sind in den vergangenen zwei, drei extremen Dürrejahren verstärkt aufgetreten. Immer wieder mussten die Zinser mit Frischwasser aus dem Tankwagen versorgt werden. Der Wasserverband Siegen-Wittgenstein hat sich dafür sogar ein eigenes Fahrzeug zulegen müssen. Wegen des etwas kühleren und feuchteren Frühlings ist die Situation derzeit zwar noch entspannt, trotzdem läuft die Suche nach der langfristigen Lösung des Problems, so Lorenz Benfer: „Wir sind noch nicht mit der Wurst über den Zaun. Das Ziel ist, zusätzliche Brunnen zu finden.“

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Keine Transportleitung bis Zinse

Das Dorf wird über das Wasserwerk der Gemeinde Erndtebrück zwar versorgt, allerdings gibt es keine Transportleitung bis Zinse. Neue Brunnen sollen in Zukunft genug Wasser für den Hochbehälter liefern. Bei der Versorgung mit dem Frischwasser in den vergangenen Jahren ist jedoch auch das zweite Problem noch einmal so richtig deutlich vor Augen geführt worden: Es ist der miserable Zustand der Schlaglochpiste „Im Zaun“. Der Weg müsse allerspätestens im kommenden Jahr neu asphaltiert werden, hofft Lorenz Benfer auch mit Blick auf das Wirtschaftswegekonzept: „Hier ziehen wir mit der Gemeinde an einem Strang.“ Es geht bei der Straße auch darum, dass Wanderer zum Parkplatz in der Nähe des Rothaarsteigs kommen können, ohne sich das Auto kaputt zu fahren. Hier herrscht somit dringender Handlungsbedarf.

So gut wie keine Leerstände

Keinen Bedarf sieht Lorenz Benfer für weitere Bauplätze in Zinse. Zuletzt seien einige Familien in den Ort gezogen, so ist auch die Zahl der Kinder wieder gestiegen. „Wenn jemand bei uns bauen will, finden wir schon eine Lücke“, sagt der Ortsvorsteher. Leerstände gebe es derzeit im Prinzip keine. Gemeinsam stemmen die Bewohner des Dorfes einiges. Der SGV spurt im Winter die Langlaufloipe, und die Sitzecke im Dorf hat der Heimatverein aufgestellt. Mit der Unterstützung von Bernshausen Bau aus Feudingen wurde außerdem das Bushäuschen aufgehübscht. Das Beet rund um den Stein, der seit 1992 in der Ortsmitte steht und auf über 300 Jahre Dorfgeschichte hinweist, hält Lorenz Benfer mit seiner Frau Heidrun in Schuss. Für den Notfall verfügt Zinse nun übrigens auch über einen Defibrillator. Durch eine Spende aus dem Dorf sei es möglich gewesen, so Lorenz Benfer, das Gerät anzuschaffen, das jetzt am Trafohaus hängt. Eine Schulung zur Bedienung des Lebensretters soll bald stattfinden. Freilich ist das Gerät ganz leicht zu handhaben, leitet es doch den Nutzer selbst an.

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