Bundestagsabgeordneter Steffen Kotré

AfD-Politiker tritt in russischer Propagandasendung auf

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Kotré war zu Gast in der Sendung des Kreml-Chefpropagandisten Wladimir Solowjow.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Kotré war zu Gast in der Sendung des Kreml-Chefpropagandisten Wladimir Solowjow.

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Wladimir Solowjow gilt als einer der einflussreichsten Propagandisten der russischen Regierung. Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine spricht der Fernsehmoderator regelmäßig über die Zerstörung des Westens und rief auch zum Angriff auf Deutschland auf. Trotzdem war jetzt der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Kotré in seiner Sendung zu Gast.

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Der BBC-Journalist Francis Scarr veröffentlichte am Donnerstag einen Screenshot des Gesprächs von Solowjow mit dem AfD-Politiker – bei Telegram gibt es auch einen Videoausschnitt der Sendung. Demnach sagte Kotré, dass deutsche Mainstreammedien die eigene Bevölkerung gegen Russland aufhetzen würden. Die Bürger in Deutschland seien außerdem generell gegen die Unterstützung der Ukraine. Ein AfD-Sprecher erklärte auf Anfrage von RTL/N-TV, dass der Auftritt Kotrés „nicht bekannt“ gewesen sei.

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Politikerinnen und Politiker der AfD verbreiten immer wieder prorussische Propaganda. So erklärte Parteichef Tino Chrupalla vor rund zwei Monaten, dass Moskau zwar die Verantwortung für den Krieg trage, die Ursachen für den Angriff auf die Ukraine seien allerdings auch im Westen zu suchen. Zudem seien Russlands Raketenangriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung lediglich eine Reaktion auf „ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet“. Dabei nannte er beispielhaft mutmaßliche Anschläge auf die Krim wie die Explosionen an der Krimbrücke Anfang Oktober.

Am Mittwoch wandte sich Solowjow an die „Bild“-Zeitung und den „Stern“, die der Moderator als „deutsche Goebbels-Presse“ bezeichnete. Die Zeitungen würden „genau verfolgen“, was in seiner Sendung geschehe. Solowjow sprach in diesem Zusammenhang von „Nazi-Bastarden“, die „davongekommen“ seien.

RND/sz

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