Abriss statt Sanierung: Marodes Haus hat ausgedient
Pfarrheim in Irmgarteichen wird demnächst neu errichtet
js Irmgarteichen. Die Mauern sind fleckig, die sanitären Anlagen verkalkt, die Räume verschlissen – kurzum, eine Sanierung des Pfarrheims in Irmgarteichen ist längst fällig. Und nachdem die Kirche samt Turm bei den Renovierungsarbeiten im vergangenen Jahr in ein neues Gewand gesteckt wurde, hat die Kirchengemeinde nun große Hoffnung, noch im Frühjahr den Startschuss zum nächsten Bauabschnitt geben zu können. »Unsere Wunschvorstellung für den Baubeginn ist März/April«, so Pastor Gerd Schneider gegenüber der SZ.
Sollte der Wunsch der Gemeinde »St. Cäcilia« in Erfüllung gehen, wird zunächst das bestehende Gebäude abgerissen und an gleicher Stelle durch ein neues ersetzt. »Zunächst sind wir von einer Sanierung ausgegangen«, erläutert der Pastor. »Dabei haben wir unsere Jugendgruppen mit eingespannt, die ihre kreativen Ideen vorbrachten.« Die berechneten Kosten für eine »Runderneuerung« des maroden Baus jedoch seien recht hoch gewesen: »Es wären etwa 610000 e auf uns zugekommen.« Der Preis für einen Neubau hingegen sei mit nur 50000 e Mehrkosten veranschlagt. »Und nebenbei können wir nicht wissen, ob es bei einer Sanierung bei den errechneten Kosten bleiben würde.«
Alles in allem sei ein nagelneues Pfarrheim die beste Lösung, da ist man sich einig in der Gemeinde. Aber auch das will finanziert sein: »Wir hatten das Glück, kirchliche Grundstücke verkaufen und den Erlös für das Bauprojekt verwenden zu dürfen«, freut sich Gerd Schneider. Paderborn gab dafür grünes Licht, eine Baugenehmigung liegt vor, und auch Käufer haben sich schon gefunden. »Jetzt steht nur noch der offizielle Weg über den Notar an.« Danach könne es losgehen.
Viel Spielraum bei der Konzeption des neuen Baus hatte die Gemeinde jedoch nicht. Pastor Schneider: »Es gibt genaue Richtlinien des Erzbistums, an die wir uns halten müssen.« Je nach Gemeindegröße müssten bestimmte Räume geschaffen werden, die den Bedarf abdecken. »Wir haben derzeit 3200 Gemeindemitglieder in Irmgarteichen«, so Schneider. Laut Vorschrift brauche ein Pfarrheim bei dieser Größenordnung einen abtrennbaren Pfarrsaal, eine Seniorentagesstätte sowie einen separaten Jugendbereich mit Gruppenräumen und einem Werkraum.
Mit der Fertigstellung des neuen Heims rechnet Gerd Schneider jedoch nicht vor 2004. »Ich würde mich natürlich freuen, wenn alles noch in diesem Jahr über die Bühne ginge.« Man müsse jedoch auch den ausführenden Handwerksbetrieben eine gewisse Vorlaufzeit zugestehen. »So etwas dauert eben.« Derzeit ist der Neunkirchener Architekt Felix Stolz mit den Vorplanungen beschäftigt. Sein Büro wird sowohl die Abriss- als auch die Neubauarbeiten koordinieren.
Offen bleibt indes noch die Frage, wo der Eine-Welt-Laden und die katholische Bücherei unterkommen werden, die sich momentan das Gebäude mit den Gemeinderäumen teilen. Schneider: »Wir suchen noch nach einer geeigneten Lösung.«
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.