Bartsch kandidiert auch ohne CDU-Votum
Netphener Bürgermeister will es wissen: Vertrauen ihm die Wähler?
sz Netphen. »Umfassende Denkprozesse« hat CDU-Stadtverbandsvorsitzender Klaus Gräbener durch seinen Willen, Bürgermeister-Kandidat der Partei zu werden, bei Amtsinhaber Rüdiger Bartsch ausgelöst. Sie gipfelten in dem Entschluss, in jedem Fall bei der Direktwahl des Bürgermeisters 2004 anzutreten – notfalls auch unabhängig von der CDU.
Das kündigte Bartsch jetzt in einer Pressemitteilung an, bevor am Mittwoch die Parteibasis entscheidet, wer ihr Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl werden soll. Jetzt stellt der Verwaltungschef die ihm noch unbeantwortete Frage auch öffentlich: »Warum fordert der Parteivorsitzende jetzt, ohne jede Not, seinen Bürgermeister heraus? Glaubt er, so die nächste Kommunalwahl für die CDU zu gewinnen?« Er selbst mache doch »ganz offentlich einen guten Job für Netphen«, schreibt Bartsch.
Wenn das die Partei-Mehrheit nicht finde, werde er eben selbst die Wählerinnen und Wähler um ihr erneutes Votum bitten. 61 Prozent der Stimmen konnte er als CDU-Direktkandidat für das Bürgermeisteramt 1999 für sich verbuchen. »Ich richte meinen Blick entschlossen auf das Ziel Kommunalwahl 2004, um als hauptamtlicher Bürgermeister in Netphen bestätigt und wiedergewählt zu werden«, machte er jetzt klar und tritt damit zurück in Richtung Gräbener.
Die Partei soll wissen, dass mit Bartsch zu rechnen ist – entweder als Spitzenkandidat oder als Gegner, der aus dem gleichen Teich zu fischen gedenkt.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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