Blut spenden war fast noch unbekannt

- Clemens Klur mit einem selbst gemalten Plakat von 1960. Foto: ch
- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
sz Irmgarteichen. Gründer des Deutschen Roten Kreuzes Irmgarteichen trafen sich unlängst im „Alten Poststübchen“ im Gasthof Ley, um nach 50 Jahren Erinnerungen auszutauschen und vor allem, um an den Beginn des Blutspendens im Johannland zu erinnern. Denn im Herbst 1959 organisierte der damalige DRK-Leiter Clemens Klur zusammen mit seiner Frau Irmgard die ersten Termine.
Im früheren Amt Netphen waren Blutspendetermine bis dato fast unbekannt. Es sei keine leichte Aufgabe gewesen, die Bevölkerung von der Notwendigkeit der Blutspende zu überzeugen, berichtete Clemens Klur der SZ. Wochenlang habe er, mit Unterstützung des DRK-Blutspendedienstes in Düsseldorf-Breitscheid, alle Vereine und Institutionen in den Ortschaften aufgesucht, um sie in die Werbung zum Blutspenden miteinzubeziehen. Filme über das Blutspenden wurden gezeigt und selbstgefertigte Plakate aufgehangen. Auto, Telefon und Kopierer seien heute kein Problem mehr – 1959/60 allerdings schon, erzählte Klur. Doch der Erfolg entschädigte für alles. Schon am 16. Februar 1960 konnten mit Hilfe der DRK-Bereitschaft Wilnsdorf-Wilden die ersten Blutspendetermine im Oberen Johannland durchgeführt werden. Alle notwendigen Räume wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.
Aber nicht nur das Blutspenden gewann an Bedeutung, es fehlte auch an gut ausgebildeten DRK-Helfern, die im Ernstfall sachgerechte Erste Hilfe leisteten. So mobilisierte Clemens Klur nach eigenen Angaben die Bevölkerung des Oberen Johannlandes, um an einem Lehrgang des DRK zum Thema „Erste Hilfe“ teilzunehmen. Die Resonanz, so Klur, sei gut gewesen: 27 Teilnehmer wurden an dem Termin in der neuen Schule in Werthenbach gezählt.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.