ECS erwachte viel zu spät
Eishockey-Landesliga NRW:
Beim 4:7 gegen Moers 30 Minuten lang indiskutable Leistung
Krup Netphen. Für den EC Siegerland dürfte der Play-off-Zug nun endgültig abgefahren sein. Gestern am späten Abend unterlag der heimische Eishockey-Landesligist dem GSC Moers nach einer in den ersten 30 Minuten indiskutablen Leistung mit 4:7 (0:2, 2:3, 2:2).
Im ersten Drittel trug das Spiel der Siegerländer das Prädikat »Der Geist war nicht willig, und das Fleisch war schwach. Abgesehen von den ersten drei, vier Wechseln, die noch eine gewisse Hoffnung bei den einheimischen Fans weckten, waren die ECS-Cracks praktisch nicht präsent. Das erste Gegentor, eingeleitet einmal mehr durch einen kapitalen Fehler im Aufbauspiel, traf die Gastgeber bis ins Mark. Moers spielte genau so, wie man sich das von einem Team mit Play-off-Ambitionen vorstellt: aggressiv, schnell, körperbetont und vor allen Dingen hellwach. Nahezu jeder Fehler der Siegerländer wurde eiskalt bestraft.
Im Mitteldrittel weckte der unermüdliche Pavel Trejbal mit seinem raschen Anschlusstreffer neue Hoffnung, doch fast im Gegenzug stellten die Grafschafter den alten Abstand wieder her. Mit diesem Treffer brachten sie den Hausherren einen neuerlichen »Fangschuss« bei, in den folgenden Minuten kassierten die ECS-Cracks ohne nennenswerte Gegenwehr zwei weitere »Kirschen«. Auch Torwart Daniel Rau war nach gerade erst auskurierter Verletzung nicht der erhoffte Rückhalt und machte nach dem fünften Gegentor Platz für Theo Eickhoff.
Erst nach dem 1:5 rissen sich die Siegerländer Puckjäger am Riemen und setzten endlich auch auf die ureigenen ECS-Tugenden, die man leider in dieser Spielzeit allzu selten sieht: Laufbereitschaft, Kampfgeist und Körperspiel. Immerhin fand das Team so ins Spiel zurück, hatte aber in den folgenden Minuten wieder einmal nicht das nötige Quäntchen Glück im Abschluss.
Im Schlussabschnitt sah man endlich die Siegerländer Mannschaft, die man gern von Beginn an erlebt hätte. Man schnürte die Moerser minutenlang in deren Verteidigungszone ein, allein der Ertrag blieb wieder mal bescheiden. Nach dem 3:5 durch Markus Gieseler brachte ein absolut haltbarer Schuss von GSC-Neuzugang Nils Peil die Entscheidung, und auch beim 4:7 sah Theo Eickhoff alles andere als glücklich aus. Der ECS hat momentan bei allen anderen Problemen halt auch keinen Torwart, der dem Team mal ein Spiel gewinnen kann.
Die Torfolge: 0:1 Tobias Grossecker (6.), 0:2 Aprill (11.), 1:2 Trejbal (23. - Vorarbeit Homola/Herbel), 1:3 Lüttges (24.), 1:4 Simon Grossecker (29.), 1:5 Berger (30.), 2:5 Resch (34. - Kaiser), 3:5 Gieseler (43. - Herbel), 3:6 Peil (48.), 4:6 Kaczenski (52. - Walther), 4:7 Lüttges (58.).
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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