ECS siegt mit Brechstange
5:3 gegen Dinslaken / Disziplinarstrafe gegen Kaiser
Krup/JaK Netphen. Der EC Siegerland hat seine Fans für die 4:5-Niederlage gegen Gelsenkirchen versöhnt und sich die Option erhalten, im Jahr 2003 doch noch mal die Spitzengruppe der Eishockey-Landesliga NRW anzugreifen. Gestern Abend bezwangen die heimischen Kufenflitzer den EC Dinslaken nach einer über weite Strecken niveauarmen, aber ungemein spannenden Partie mit 5:3 (1:2, 0:0, 4:1).
Das erste Drittel verlief wie immer in dieser Saison: eine optisch überlegene Siegerländer Mannschaft startete ein paar nette Versuche, doch das Feuer, die Leidenschaft, der »Wadenbeißer-Effekt« ging dem Siegerländer Spiel (wieder mal) gänzlich ab. Zwar sorgte Andreas Kaiser nach einem zu Unrecht nicht gegebenen Treffer von Markus Kaczenski doch für die ECS-Führung, die man aber nach sehr leichten individuellen Fehlern schnell wieder hergab – das jüngste Schalke-Heimspiel ließ herzlich grüßen...
Im mittleren Spielabschnitt gaben die Gastgeber nach einer deutlichen Kabinenpredigt von Präsident Martin Resch endlich Gas, doch wer selbst klarste Tormöglichkeiten einfach »auf der Straße« liegen lässt, der muss sich nicht wundern, wenn er nach 40 Minuten immer noch einem Rückstand hinterher hecheln darf. Es ist schon erschreckend, über wie wenig Killerinstinkt vor dem gegnerischen Tor die Siegerländer verfügen. Dinslaken beschränkte sich darauf, die knappe Führung mit einfachsten Mitteln zu verteidigen. Läuferisch waren die ECS-Cracks den Gästen klar überlegen, doch die positionierten sich geschickt in der eigenen Zone und durften sich zudem auf ihren sehr zuverlässigen und reaktionsschnellen Torwart Daniel Walbrodt verlassen.
Der Schlussabschnitt verdiente zunächst nur ein Prädikat: Völlig zerfahren. Immerhin gelang Daniel Walther mit einer Gewaltaktion das 2:2, doch fast umgehend handelte sich Andreas Kaiser eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ein. Dinslaken nutzte die Überzahl zur erneuten Führung, doch in der Endphase »hagelte« es regelrecht Strafzeiten gegen die Gäste. Die Siegerländer behielten nun kühlen Kopf und erzielten bei permanenter Überzahl die siegbringenden Tore. Fazit: Nicht schön, aber dramatisch – und erfolgreich.
Die Torfolge: 1:0 Kaiser (5. – Vorarbeit Klein/Trejbal), 1:1 Antrecht (6.), 1:2 Kühn (14.), 2:2 Walther (46. – Halfmann), 2:3 Kühn (51.), 3:3 Homola (58. – Halfmann/Walther), 4:3 Halfmann (59. – Homola), 5:3 Trejbal (59. – Homola).
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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