Mit Temperament

- Die Uni-Bigband gastierte im Alten Bahnhof Deuz. Ihre Konzerte dort sind für die Formation gewissermaßen Heimspiele. Foto: hmw
- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
hmw Deuz. Jazzmusik, die mitreißt und gleichermaßen wie prickelnder Sekt auf der Zunge zergeht: Wo kann man dergleichen hören und erleben? Im Alten Bahnhof Deuz, wo die seit 1980 bestehende Uni-Bigband Siegen am Mittwochabend das Publikum mit ihrem zündenden Temperament buchstäblich von den Stühlen riss. Aus dem Veranstaltungsprogramm des Fördervereins Alter Bahnhof Deuz sind die 16 Musiker mit Dirigent Bjoern Strangmann nicht mehr wegzudenken.
Fetzig und rasant startete die Bigband mit „Blue Daniel“, einem Stück, das durchaus auch eher ruhige Passagen enthält. Es folgten unter anderem „So Nice To Come Home“, „For Lena And Lenny“ und das eher humorvolle „Ahunk Ahunk“.
Den Jazz-Rhythmus muss man im Blut haben; er lässt sich einfach nicht allein nach Noten spielen. Darüber hinaus ist enormes Interpretationsvermögen erforderlich. Ruhig und sachlich erläuterte Bigband-Chef Bjoern Strangmann, selbst studierter Posaunist, die einzelnen Vorträge.
Fast alle Musizierenden traten im Verlauf des Konzertes auch einmal solistisch in Erscheinung. Im zweiten Teil des Abends ließ die Bigband es etwas ruhiger angehen, etwa mit „Incredible Journey“ oder „A Child Is Born“. Fantastische Kapriolen auf dem Schlagzeug bot zwischendurch Uli Vollmer.
Der Ausklang des mitreißenden Konzertes erfolgte mit dem Stück „Wave“, und wegen des enormen Beifalles gab es mit „Meetin’ Time“ auch die verdiente Zugabe. – Übrigens: Am morgigen Sonntag kann man die Uni-Bigband noch einmal hören. Dann unter dem Motto „Zu den Wurzeln von Gospel und Jazz“ im Siegener Apollo-Theater und mit dem Chor Gospeltrain.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.