Neue Beratungen in Sachen Freibad Netphen
Öffnung möglich, aber nicht einfach

- Wird es doch noch etwas mit der Freibadsaison in Netphen? Sollten die Gesellschafter am Donnerstag grünes Licht geben, müssen einschneidende Hygienemaßnahmen getroffen werden – Spiel und Spaß könnten auf der Strecke bleiben.
- Foto: kalle (Archiv)
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
js Netphen. Die Freibadsaison steht vor der Tür. Corona zum Trotz wird das Gros der heimischen Badeanstalten dieser Tage den Betrieb aufnehmen – unter Berücksichtigung besonderer Hygienevorschriften, versteht sich. In Netphen indes fiel bislang kein Startschuss. Das Freizeitbad im Obernautal soll in diesem Jahr geschlossen bleiben. So haben es die Gesellschafter der kommunalen Betreibergesellschaft Freizeitpark Obernautal Netphen (FON) Ende April beschlossen – bevor die NRW-Landesregierung am 9. Mai dann doch noch die Öffnung der Bäder für den ausklingenden Wonnemonat freigab. Macht Netphen nun doch noch die Kehrtwende? Am Donnerstagabend wird genau diese Frage noch einmal auf den Tisch kommen, wenn die Gesellschafterversammlung abermals zusammentritt.
js Netphen. Die Freibadsaison steht vor der Tür. Corona zum Trotz wird das Gros der heimischen Badeanstalten dieser Tage den Betrieb aufnehmen – unter Berücksichtigung besonderer Hygienevorschriften, versteht sich. In Netphen indes fiel bislang kein Startschuss. Das Freizeitbad im Obernautal soll in diesem Jahr geschlossen bleiben. So haben es die Gesellschafter der kommunalen Betreibergesellschaft Freizeitpark Obernautal Netphen (FON) Ende April beschlossen – bevor die NRW-Landesregierung am 9. Mai dann doch noch die Öffnung der Bäder für den ausklingenden Wonnemonat freigab. Macht Netphen nun doch noch die Kehrtwende? Am Donnerstagabend wird genau diese Frage noch einmal auf den Tisch kommen, wenn die Gesellschafterversammlung abermals zusammentritt.
Kritik an der Entscheidung
In sozialen Medien kommt Kritik auf, die Politik hat die Diskussion ebenfalls aufgenommen. Die CDU sieht ein Versäumnis darin, dass die Entscheidung der Gesellschafter bislang nicht revidiert wurde. Die UWG wiederum stellt sich hinter die zurückhaltende Vorgehensweise, sieht in diesem Jahr wegen der notwendigen Restriktionen keine Chance auf echtes Badevergnügen.
Freibad-Öffnung nicht leicht zu realisieren
Ohne eine Beschlussempfehlung wird am Donnerstag FON-Geschäftsführer Raik Richter in die Versammlung gehen. Die Voraussetzungen hätten sich seit der April-Sitzung maßgeblich geändert, sagt Richter im SZ-Gespräch. Genau dies müsse nun im Detail angesprochen werden, bevor möglicherweise die Weichen umgestellt werden. Leicht sei es keinesfalls, die Vorgaben zu erfüllen, gibt der Geschäftsführer zu bedenken. Die bauliche Kombination zwischen Frei- und Hallenbad erschwere dies.
Maximal 200 Badegäste
Rechnerisch könne das Freibad im Coronasommer maximal 200 Badegäste gleichzeitig auf dem Gelände zulassen – sehr wenig für Netphener Verhältnisse: An durchschnittlichen Tagen seien bis zu 600 Gäste im Bad, an besseren werden vierstellige Zahlen erreicht. An Top-Tagen hätten sich hier schon 2600 Besucher getummelt.
Sollte das Freibad öffnen, dann nur so, dass Raik Richter dies guten Gewissens verantworten kann. Entsprechend genau müsse das Konzept ausgearbeitet werden, sagt er. Das sei er den Besuchern und seinen Mitarbeitern schuldig. Mehrkosten seien unabwendbar, um die Auflagen zu erfüllen. Was die Einnahmenseite angeht, bleibt nur ein Schulterzucken. „Wer weiß schon, wie die Leute in diesem Jahr das Bad nutzen würden?“
Keine Rutsche, kein Sprung ins kühle Nass
Klar sei, dass der aus den Vorjahren bekannte Spaßfaktor sehr gedämpft werden müsste. Die Sprungtürme müssten geschlossen bleiben, die Rutsche abgeriegelt. Planschen, Badminton, Volleyball: All das sei nicht möglich. „Zum Glück bieten wir Alternativen“, verweist Raik Richter auf das hauseigene Portfolio mit Hallenbad und Trampolin-Arena, die beide in absehbarer Zeit wieder öffnen sollen.
Einen Monat für die Vorbereitung
Sollte am Donnerstag die Ampel von Rot auf Grün umgeschaltet werden, muss sich der Badbetreiber sputen: Bevor das wie auch immer geartete Schwimmvergnügen starten könne, sei eine Vorbereitungsphase von etwa einem Monat nötig. In dieser Zeit müssen nicht nur die Infektionsschutzmaßnahmen umgesetzt werden; es müssten auch das Wasser abgelassen, Fliesenreparaturen durchgeführt und das Becken neu gefüllt werden.
Autor:Jan Schäfer (Redakteur) aus Siegen |
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