Ärger an der Berghofstraße in Werthenbach
Stadt zeigt klare Kante

- Diese Fräskante sorgt für Ärger: Rosemarie Wurst sieht es nicht ein, die Fläche auf eigene Kosten in Ordnung zu bringen. Laut Verwaltung wird ihr aber nichts anderes übrig bleiben.
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cs Werthenbach. Sie sei mit den Nerven am Ende und fühle sich im Regen stehen gelassen. So beschreibt Rosemarie Wurst ihre derzeitige Gemütslage, wenn sie die Einfahrt ihres Wohnhauses an der Werthenbacher Berghofstraße hinunter blickt. Im Zuge des kürzlich erfolgten Ausbaus der Fahrbahn hat sich dort eine deutlich sichtbare Fräskante gebildet, die durchaus Gefahren birgt. So könne ihr Sohn die Einfahrt mit seinem Pkw nicht mehr hinauffahren und sie selbst fürchte sich vor der Sturzgefahr, führt Rosemarie Wurst aus. Die Werthenbacherin fordert nun die Stadt Netphen auf, die Kante zu entfernen und die rund vier mal zwei Meter messende Fläche zu asphaltieren. Sie könne es zudem nicht verstehen, warum der Asphalt an dieser Stelle überhaupt entfernt worden sei.
cs Werthenbach. Sie sei mit den Nerven am Ende und fühle sich im Regen stehen gelassen. So beschreibt Rosemarie Wurst ihre derzeitige Gemütslage, wenn sie die Einfahrt ihres Wohnhauses an der Werthenbacher Berghofstraße hinunter blickt. Im Zuge des kürzlich erfolgten Ausbaus der Fahrbahn hat sich dort eine deutlich sichtbare Fräskante gebildet, die durchaus Gefahren birgt. So könne ihr Sohn die Einfahrt mit seinem Pkw nicht mehr hinauffahren und sie selbst fürchte sich vor der Sturzgefahr, führt Rosemarie Wurst aus. Die Werthenbacherin fordert nun die Stadt Netphen auf, die Kante zu entfernen und die rund vier mal zwei Meter messende Fläche zu asphaltieren. Sie könne es zudem nicht verstehen, warum der Asphalt an dieser Stelle überhaupt entfernt worden sei.
"Die Gesetzeslage ist glasklar"
„Die Gesetzeslage ist aber glasklar“, erklärt Rainer Schild auf SZ-Anfrage. „Wir können nichts tun, zudem hat jeder der Anlieger dort solche Dinge auf eigene Kosten erledigt. Da gab es nirgendwo Probleme, und das Vorgehen ist absolut nicht ungewöhnlich“, so der Netphener Tiefbauamtsleiter weiter. Da es sich bei der Baumaßnahme um eine erstmalige Instandsetzung nach dem Baugesetzbuch handele, sei es üblich, dass Anlieger kleinere Flächen, die sich im städtischen Eigentum befinden, eigenverantwortlich in Ordnung brächten.Bereits seit 1969 wohnt Rosemarie Wurst an der Berghofstraße und war bislang davon ausgegangen, dass der schmale Streifen zwischen der gepflasterten Einfahrt und der Berghofstraße zu ihrem Eigentum gehört. 2012 ließ sie die Fläche, auf der zuvor unansehnliche Waschbetonplatten lagen, auf eigene Kosten für rund 500 Euro asphaltieren. Jetzt, im Zuge des Straßenausbaus, sei aber herausgekommen, dass sich die kleine Fläche im Eigentum der Stadt Netphen befindet. „Ich sehe nicht ein, das nun ein zweites Mal machen zu lassen“, unterstreicht die 82-Jährige. Der Siegerländerin wird allerdings wohl kaum etwas anderes übrig bleiben.
Auch um die Böschung gibt es Streit
Ein weiterer Streitpunkt: Die steile Böschung zwischen Wohnhaus und Berghofstraße. Auch hier ging Rosemarie Wurst davon aus, dass sie Eigentümerin des Grünstreifens ist – ebenfalls ein Irrglaube. Nun weigert sich die Werthenbacherin, die Fläche weiter auf eigene Kosten mähen zu lassen. Daraufhin hätte ihr die Stadt angedroht, die dort wachsenden und von ihr gepflanzten Rhododendren zu entfernen. „Aus Boshaftigkeit möchte dort niemand Pflanzen entfernen“, beschwichtigte Rainer Schild. Der Grünstreifen müsse jedoch so bestellt sein, dass die Mitarbeiter des Bauhofes diesen zukünftig problemlos pflegen könnten.
Hoffnung auf friedliche Lösung des Konflikts
Der Netphener Tiefbauamtsleiter bedauert den Streit und hofft weiterhin auf eine Lösung des Konfliktes. Rosemarie Wurst möchte nun die nächste Sprechstunde bei Bürgermeister Paul Wagener nutzen, um ihr Anliegen vorzutragen.
Autor:Christian Schwermer (Redakteur) aus Siegen |
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