»Tochter Zion, freue dich!«
Musizierende Vereine boten erstklassiges Benefizkonzert
dk Netphen. Ein wahrer Ohrenschmaus war das von der katholischen Kirchengemeinde veranstaltete Benefizkonzert in der Netphener St.-Martin-Kirche, bei sich dem fast alles, was Netphen in Sachen guter Musik zu bieten hat, am Sonntagabend zusammenfand. Sowohl der Cäcilienchor und der Frauen- und Männerchor des Netphener Gesangvereins 1861 als auch der »Liederkranz« und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr sorgten mit ihren herrlichen Vorträgen für ein erstklassiges Benefizkonzert, das zugunsten der Renovierung des maroden Glockengeläuts stattfand. Pfarrer Werner Wegener betonte in seiner Begrüßungsansprache die Bedeutung der Glocke für kirchliche Feste und Feiern und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für ihr beispielloses Engagement.
Passend eröffnet wurde das qualitativ hochwertige Konzert durch den von Walter Sidenstein geleiteten Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr mit dem »Ambrosianischen Lobgesang« von Voigt und drei Sätzen aus Händels »Messiah«. Darauf folgte der Mädchen- und Frauenchor des NGV 1861, dessen Sängerinnen unter dem Dirigat von Ute Lingerhand-Hinsches Wolfgang Amadeus Mozarts »Ave verum corpus«, Hans Weiß-Steinbergs Stücke »Abendsegen« und »Somebody’s knockin« sowie »My Lord, what a morning« von Otto Groll und »Sonnenuntergang« von Friedrich Smetana zu Gehör brachten. Von der Empore aus trug dann der Männerchor des NGV unter der Leitung von Harald Jüngst Dimitri Bortnianskis »Tebje pojem«, die Lieder »Kyrie« und »Agnus Dei« von Michael Schmoll, Kunibert Kochs Satz zu »All night, all day« und Willy Trapps »Lobt den Herrn der Welt« vor, bei einigen Stücken begleitet von Bernhard Boja an der Orgel. Nun war der von Matthias Braun dirigierte gemischte Cäcilienchor an der Reihe und sang den aus dem 15. Jahrhundert stammenden Trinitatisgesang »Alta trinita beata«, Lajos Bárdos’ Motette »Aeterne Rex«, Anton Bruckners »Locus Iste« und Arnold Kempkens »Go down Moses«, woraufhin der von Hubertus Weimer geleitete »Liederkranz« mit »Periti autem« (Felix Mendelssohn Bartholdy), »Ave Maria« (Wilhelm Heinrich), »Hymne an die Nacht« (Beethoven) und »Hush« (Brazeal W. Dennard) den gesanglichen Programmteil beendete.
Der Musikzug schloss den von ihm selbst eröffneten Kreis mit dem von Ted Huggens arrangierten »Dona Nobis Pacem« und der »Russian Christmas Music« von Alfred Reed, ehe das gehaltvolle Konzert mit einem mitreißenden Finale beendet wurde: Die rund 300 Akteure nahmen noch einmal Aufstellung, um gemeinsam mit den begeisterten Zuhörern das Stück »Tochter Zion, freue dich« zu singen bzw. zu musizieren und um die nahezu ausverkaufte Kirche in ein faszinierendes Klangmeer zu verwandeln.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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