TSV Weißtal setzte Meilenstein
Bezirksliga-»Spiel des Tages«:
Spitzenreiter triumphierte beim SV Netphen mit 2:1
ubau Netphen. Der TSV Weißtal hat einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga Siegerland gesetzt. Die Elf von Spielertrainer Thomas Scherzer triumphierte im Spitzenspiel beim bislang so heimstarken SV Netphen mit 2:1 (1:0) und entledigte sich damit (vorerst) des unliebsamen Verfolgers aus der Schmellenbach-Kampfbahn.
Netphens Trainer Bernd Krämer erkannte die Überlegenheit des Gastes an: »Wir haben verdient verloren. Weißtal war die klar bessere Mannschaft.« Entscheidend, so der SV-Coach, sei die höhere Qualität der Einzelspieler auf Weißtaler Seite gewesen. Darüber hinaus habe sein Team die Ausfälle von Thorsten Flender und Paulo Fernandes nicht kompensieren können. Vor rund 350 Zuschauern enttäuschten die Netpher insbesondere in der 1. Halbzeit. Die Gastgeber wirkten verunsichert, agierten zu verhalten und zu passiv Ganz anders präsentierte sich der TSV Weißtal. Von Beginn an ging der zuletzt schwächelnde Spitzenreiter engagiert und konzentriert zu Werke. »Weißtal war willensstärker, resoluter und robuster in den Zweikämpfen. Meine Spieler haben sich dagegen viel zu ängstlich verhalten«, analysierte Netphens Trainer Krämer treffend. Schon vor dem 0:1 durch Thomas Scherzer, der im Anschluss an eine Ecke das Leder aus kurzer Distanz über die Torlinie bugsierte (24.), hätten die Gäste in Führung gehen können. Danach versäumte es Weißtal bei etlichen guten Kontergelegenheiten, einen weiteren Treffer nachzulegen.
Den holten die Gäste dann in der 56. Minute nach. Der überragende Michael Hoffmann düpierte an der Außenlinie zwei Gegenspieler, drang in den Strafraum ein und konnte dort nur durch ein Foul von Özkan Aflaz gebremst werden. Den Elfmeter verwandelte Patrick Schneider zum 2:0. Danach erregten vor allem zwei Situationen die Gemüter. Zunächst sprang Thomas Scherzer im eigenen Strafraum der Ball an die Hand (61). Vehement forderten die Hausherren einen »Elfer«, doch der Pfiff des Unparteiischen ebenso aus wie wenig später bei einer Tätlichkeit von Netphens Mirko Böttcher an André Neuser, der mit einer Jochbeinverletzung vom Feld getragen werden musste (65.).
Hoffnung keimte bei den Hausherren noch einmal auf, als Torwart (!) Volker Klein in der 89. Minute den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. In der Nachspielzeit wäre Özkan Aflaz um ein Haar sogar noch der Ausgleich gelungen, doch Gäste-Keeper Stefan Stark parierte den Flachschuss glänzend und rettete den Gäste-Sieg. »Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat über weite Strecken des Spiels genau das umgesetzt, was ich vorgegeben hatte. Die Mannschaft hat endlich wieder den zuletzt vermissten unbedingten Einsatzwillen und Kampfgeist an den Tag gelegt und ist dafür belohnt worden«, bilanzierte TSV-Coach Thomas Scherzer.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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