Zeitlos faszinierend und immer wieder schön

- André Dorn erklärte den Besuchern der historischen Nenkersdorfer Mühle die Funktionsweise eines „Flachsichters“. Foto: hoh
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hoh Nenkersdorf. Es rattert und klappert, mächtig große Zahn- und Mühlräder drehen ihre Runden, rhythmische Schläge ertönen. Draußen plätschert ein Bach und findet seinen Weg schließlich in das Gebäude. Es ist, als sei die Zeit stehen geblieben, auch wenn hier kein Mehl mehr gemahlen wird.
Bei strahlendem Sonnenschein zeigte sich die alte Mühle beim gestrigen Mühlenfest in Nenkersdorf von ihrer besten Seite und lockte mit ihrer eindrucksvollen Funktionsfähigkeit zahlreiche Besucher an. Klein und Groß bestaunte die vielfältigen, mächtigen und einwandfrei laufenden Maschinen, Siebe und Werkzeuge. „Die Mühle stammt aus dem 13. Jahrhundert“, erzählte Wilhelm Schöler, der seit 20 Jahren Besucher durch die Mühle führt und schon als kleiner Junge Mehlsäcke in das Gebäude getragen hat. Er kennt die historische Produktionsstätte in- und auswendig. Neben ihm und André Dorn, der sich um Technik und Instandhaltung des Baudenkmals kümmert, war der zehnjährige Johannes Hoffmann engagiert dabei, die verschiedenen Funktionen und Eigenschaften der Mühle zu erläutern. Fachkundig leitete er die Besucher durch die vier Etagen des Gebäudes und demonstrierte beispielsweise die Funktionsweise einer „Sackklopfmaschine“ und die eines „Sechskantsichters“.
Letzteres ist eine 1780 erfundene Siebmaschine, mit der besonders feines Mehl gewonnen werden kann. Nach einer der regelmäßigen und anschaulich gestalteten Führungen konnten die Besucher vor dem historischen Gebäude das gute Wetter mit einem kühlen Getränk und etwas zu essen genießen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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