Bedarf für 25 ha Gewerbefläche
Neue Industrie-Areale in Neunkirchen schwer zu finden:
Gemeinde setzt auf Erschließung des Gebietes »Hemmbach« Richtung Wilden
sz Neunkirchen. Der Bebauungsplan Nr. 18 »Ortsmitte Neunkirchen« ist mit der am 11. Dezember 2002 erfolgten Schlussbekanntmachung rechtsverbindlich geworden. Die Gemeinde hat in diesem Gebiet weitere Liegenschaften erworben und steht mit einigen Grundstückseigentümern noch in Verhandlungen. Parallel hierzu bemüht man sich, private Investoren für ein Engagement im Zentrum zu gewinnen. Die weitere Bebauung und Umgestaltung der Ortsmitte ist aufgrund der finanziellen Größenordnung nur in Abschnitten zu realisieren.
Änderungsverfahren zu bestehenden Bebauungsplänen wurden für die Gebiete »Pfannenberg« und »Daadenbach« eingeleitet bzw. fortgeführt. Es wird angestrebt, beide Verfahren schnellstmöglich abzuschließen, um die Bau- und Erweiterungsabsichten der dort ansässigen Unternehmen zu ermöglichen.
Für das Gebiet »Auwiese« ist eine Neufassung des Bebauungsplanes in Arbeit, die auch die dort angesiedelten großflächigen Einzelhandelsbetriebe berücksichtigt und die Verkehrsanbindung des Gebietes verbessert.
Das Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan Nr. 39 »Heinrichsglück« konnte bis zur 1. Offenlegung vorangebracht werden. Hierbei eingegangene Anregungen zur Änderung der Verkehrsanbindung werden derzeit geprüft. Für das benachbarte Gewerbegebiet »Unterste Hardt« liegt der Satzungsbeschluss vor. In diesem Bereich, der an der Wildener Straße gegenüber der Zufahrt zum Sportplatz Salchendorf liegt, soll der gemeindliche Bauhof seinen neuen Standort finden.
Für das Industrie- und Gewerbegebiet »Am Wildenbach« ist ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan am 13. Februar 2002 gefasst worden. Der Planentwurf wird kurzfristig nach Eingang der wasserrechtlichen Genehmigung für die Baumaßnahmen am betroffenen Abschnitt des Wildenbaches erstellt und dann in die vorgeschriebenen Verfahren zur Bürger- und Behördenbeteiligung eingebracht. Ziel ist es, diese Planung in diesem Jahr zur Rechtskraft zu bringen, um dem ansässigen Unternehmen seine geplanten Betriebserweiterungen zu ermöglichen.
Die Gemeinde hat einen zusätzlichen, landesplanerisch bereits bis zum Jahr 2000 anerkannten Bedarf von 25 Hektar Gewerbe- und Industrieflächen. Aufgrund der Topografie und der Siedlungsstruktur ist es zunehmend schwieriger, dafür geeignete Flächen zu finden. In der Planung haben Zielkonflikte mit dem Natur- und Landschaftsschutz, aber auch verkehrliche Probleme, deutlich zugenommen. Dennoch strebt die Gemeinde die Aufstellung von Bebauungsplänen für weitere Gewerbe- bzw. Industriegebiete an.
Als verkehrlich und siedlungsmäßig günstigster Standort wird dabei das Gebiet »Hemmbach« zwischen Salchendorf und Wilden angesehen, das mit dem bestehenden Industriegebiet »Heinrichsglück« verbunden werden kann. In diesem Zusammenhang sollen aber auch andere Standorte als Alternativen untersucht werden.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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